b2run Nürnberg

Das fränkische Seenland ist ja eine weit bekannte Urlaubsregion. Zum b2run in Nürnberg hat es sich durch andauernden Regen bis in die Innenstadt zum Franken Max-Morlock-Stadion ausgedehnt 🙂

Ich entschloss mich etwas früher Feierabend zu machen und vor dem Lauf noch nach Hause zu fahren. Die Verkehrslage war besonders chaotisch, google hat die Situation aber bravourös gemeistert und wir waren unterm Strich eine gute Stunde vor dem Start um 18Uhr am Parkplatz. Ich miss ja vorneweg sagen, dass mich der Lauf eigentlich so überhaupt nicht angezogen hat. 17500(!!) Starter, von Freunden aus vergangenen Jahren eigentlich nur schlechtes (vor allem über das Startprozedere) gehört…aber naja. Ich habe die Klappe gleich etwas aufgerissen und mir ein „Durchstarter“Ticket klicken lassen in der Hoffnung nicht Ewigkeiten im Startblock zu verbringen.
Vom Auto ging es durch den Regen aber erst mal für mich zum Stadion. Toilettengang, wissenschon 😉 Mein Familiensupport (Heute: Frau ohne große Kinder) blieb mit dem schlafenden Baby noch im Auto, als ich zurück kam waren beide aber ebenfalls startklar.
Es goss weiter von oben runter, die Kleine war trocken im Kinderwagen verpackt, „die Große“ nicht ganz so trocken in der Regenjacke, als ich noch ganz ganz kurz zwei Runden zum einlaufen drehte und mich dann zum Startblock begab. Nachdem ausgefiltert wurde wer in den ersten Block darf und wer nicht stand ich also im Getümmel wie eine Sardine in der Dose.

Das hatte immerhin den Vorteil, dass es trotz Regen nicht ganz so kalt wurde. Dem Aufwärmpartyquatsch kann ich ja so gar nichts abgewinnen, daher war ich froh, dass es nur wenige Minuten waren bis zum Start.
Countdown, los! Naja nicht ganz. Erst gehen, über den Matten die Uhr starten, antraben. Beschleunigen, ausweichen, halb stolpern.

Puh, ziemlich eng und zäh die ersten 200-300m, das könnte man auch irgendwie geschickter (Start im Zeppelinfeld?) lösen. Irgendwann hatte ich dann mein Tempo gefunden, war aber immer wieder mit abbremsen, ausweichen (Läufern und Pfützen) und wieder beschleunigen beschäftigt. Es dauerte bis ca km 2 bis sich alles soweit sortiert hatte. Zwischendurch überholte mich noch Michael Meeske vom Glubb, da staunte ich nicht schlecht!
Die Strecke war, mal abgesehen von den Pfützen Seen super zu laufen. Ich lief diesmal komplett ohne auf die Uhr zu schauen, einzig bei km 5 piepste ich mir die Durchgangszeit für später. Ich hatte ganz schön zu kämpfen und konnte mein Tempo gefühlt nicht mehr ganz halten. Das letzte Stück zog sich gefühlt ewig… endlich war das Stadion zu sehen, die Fahne für km 6! Nur noch rein, ein kurzes Stück auf der Laufbahn. Fertig!

Die Uhr im Ziel zeigte 26:40. Ernüchterung. Gefühlt war ich sehr gut unterwegs, nicht sooo weit von den angepeilten 24 Minuten weg, vielleicht etwas durch das harte Ende.
Ich habe meine Uhr gestoppt und lese: 6,89km. 6,89? Bei angegebenen 6,3?? Unter diesem Gesichtspunkt war die Zeit natürlich absolut in Ordnung!

 

Die Erklärung war nach etwas nachforschen dann von der besten Ursachenfinderfrau der Welt entdeckt: Ich bin falsch gelaufen! Hier der „Soll“-Track:

Die Organisation haben uns (anscheinend ziemlich allen 18 Uhr Startern, abgesehen von den ersten dreien, die hatten das Führungsrad) die Kurve nicht abgesperrt, sodass wir mal schön 500-600m extra gelaufen sind. Prinzipiell ist das egal, wenn es für alle so ist, blöd ist es halt, dass die anderen Startgruppen die korrekte, kürzere Strecke liefen. So kann man halt die Ergebnisse vergessen, was gerade bei den „firmeninternen“ Ranglisten doch irgendwo schade ist. Mal sehen wie ich das im Büro argumentiert bekomme 😀

 

Foto von www.b2run.de

Naja, schön war auf jeden Fall noch, dass ich mal wieder einen alten Schulfreund getroffen habe der als Sani vor Ort war. Mir war nur leider zu kalt und mit der Kleinen wollten wir auch nicht zu lange bleiben, sodass nur ein kurzes „Hallo“ drin war.
Meine Kollegen habe ich nicht mehr getroffen (die starteten alle um 19Uhr), obwohl wir auf dem Weg zum Auto noch zum Startkanal abgebogen sind. Naja, bei den Massen an Läufern auch kein Wunder.
Trotz meiner extra Meter bin ich firmenintern übrigens 2. geworden mit rund 30 Sekunden Rückstand 😉 mal sehen, Software kann ich ja, eventuell kann man die Ergebnisliste noch etwas „begradigen“. Eventuell kann b2run da auch noch was machen – sie haben ja alle Daten und könnten zB die Extrastrecke bei den Betroffenen raus rechnen (wird nicht passieren, ist mir klar :))

Jedenfalls war es unterm Strich doch ganz nett. Das Durchstarterticket lohnt sich allerdings nicht, ebensowenig das Zuschauerticket, weil im Stadion gibt es nicht wirklich was zu sehen. Dass dem b2run, einem so großen Lauf, so ein lapsus passiert und fast eine komplette Startgruppe 500 extra Meter läuft ist natürlich eine Katastrophe und darf nicht passieren! Die oben gepipste 5km Zeit (laut Uhr bei 4,9km) lag übrigens bei 18:50 und somit im Bereich meiner Bestzeit!

Hier mein Track und hier mein Ergebnis (Portal hier):

Zeit: 00:26:35.3

 

Gesamt: 280.*

 

Männer gesamt: 272.*

 

Firma: 2.*

 

* … mit falscher Strecke 😉

 

DataFoo: Das Polar Portal erlaubt recht einfach einen Ausschnitt aus der Strecke zu analysieren. Ich habe mal die ersten 6,35km (siehe „offizielle“ Strecke) genommen und das kam raus:

 

 

Also doch recht nah an meinem Ziel! Kaufen kann ich mir davon natürlich nix, vergleichen kann ich es auch nicht, weil es vielen anderen ja genauso ging. Schade!

 

UPDATE: Rückmeldung vom b2run zur Strecke:

 

Im Grunde genommen kann man die Stellungsnahme so zusammenfassen: für ein paar Starter blöd gelaufen, soll nicht mehr passieren. An der Zeit kann man (verständlicherweise) nichts machen, weil: wie auch? Als „Entschädigung“ wurde ein Gratisstartplatz für das b2run Finale 2017 in Köln am 7. September angeboten.

 

Mal schauen ob ich den Dienstreiseantrag mit „Vertrete die Firma beim b2run“ durch bekomme 😉

nachdem ich das nicht glaube frage ich für nächstes Jahr Nürnberg. Ich denke dass die wenigsten die dieses Angebot bekommen haben mal so eben im September nach Köln fahren am Donnerstag für nen b2run. Naja, egal.

Wie gesagt: ich bleibe dabei, dass sowas

einfach

nicht passieren darf. Die komplette Strecke ist mit Gittern versehen, dass man wirklich nicht falsch abbiegen kann, an dieser Stelle steht aber nur ein Streckenposten (bzw. tut es nicht, weil es regnet?). das ist mist. Mittlerweile habe ich noch gehört, dass bei den Nordic Walkern, die erst um 19:20Uhr auf die Strecke gehen, die Strecke und das Ziel schon abgebaut waren? Keine Ahnung ob das so stimmt oder was da schief gelaufen ist, aber bei einer Veranstaltung in der Größe, die auch nicht wenig € an Startgebühren nimmt darf man – Wetter hin oder her – schon erwarten, dass Strecke und Zielbereich für alle in einem ausreichenden Zeitfenster geöffnet sind.

 

Mein Fazit ist somit ziemlich gespalten.

Das Ergebnis auf knapp 7km ziemlich geil, die Platzierung wäre „regulär“ noch besser als eh schon.

Die Strecke ist prinzipiell super (wenn sie denn ordentlich markiert ist), der Einlauf im Stadion ist auch geil und im Zielbereich war für mich alles prima. Ich werde wohl, wenn die Firma nächstes Jahr wieder an den Start geht, erneut teilnehmen und mal sehen ob dann alles klappt. Wahrscheinlich dann aber ohne Durchstarter-Ticket, ich denke das braucht es nicht.

 

Achja: 5€ für Zuschauertickets sind ein Witz, die haben ja gar nichts davon auf die Tribüne im Stadion zu „dürfen“ (außer Toiletten und ggf. ein Dach). Von den Läufern sieht man auf der Strecke (große Straße!) eindeutig mehr. Die Veranstalter sollten die Leute gratis rein lassen, da würden sie an den Getränkeständen vielleicht etwas mehr Umsatz generieren. („Business“ und so!)

 

Ein schönes Beispielbild für das „Fränkische Seenland“ 🙂 von Thomas Hahn (https://www.facebook.com/thnbg/)

 

 

1 Kommentar zu „b2run Nürnberg

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