Fehmarn Marathon 2018

Drei Jahre.

Drei Jahre in Folge.

Drei Jahre in Folge Fehmarn, Ostsee. An Pfingsten. Zum Fehmarn Marathon. Ok, nicht zum Marathon sondern – wie jedes mal – zum 5er. Ich dachte der Bericht dazu schreibt sich kurz und knapp von selbst, aber denkste – jeder Lauf ist anders. So auch dieser.

Los ging’s entspannt. Anders als in den Vorjahren (2016, 2017) haben wir diesmal die Startnummern erst direkt vor dem Lauf geholt und waren entsprechend früh vor Ort. Anders als in den Vorjahren holten wir diesmal allerdings noch eine dritte Startnummer! Neben mir und dem Großen durfte „Kind 2“ den Kids Deichlauf ebenfalls in Angriff nehmen. Mit 4 Jahren. In der AK WU8.

Nächster halt nach den Startnummern war der Spielplatz für alle und die örtliche Toilette für mich. Tradition und so

Danach ging’s nochmal fix zum Auto die Rennkluft überziehen und wieder ab zum Start-/Zielbereich. Als erstes wurden die Marathonis auf die Strecke geschickt, dann hieß es für die Kids ab zum Start und für mich: ab zum „WarmUp“ als Begleitläufer. Der Große kannte alles ja vom letzten Jahr, für die Kleine war es absolutes Neuland. Sowohl die Laufstrecke, vor allem aber die Länge. 1500m sind schon ein Brett – ich hatte so meine Zweifel ob sie es schaffen würde. Diese wurden deutlich stärker als es los ging!

Start – „die Kleine unter den Großen“ ^^

Da vorne war sie!

 

Von Sohnemann habe ich nichts gesehen, die Kleine rannte aber los wie verrückt. Ich musste sie mehrmals bremsen – das Tempo hätte sie keine 200m gepackt – und als wir am Deich oben waren hatte sie ihr Tempo gefunden. Wir streuten ab und zu kurze Gehpausen ein (wenn sie wollte… sie wollte nicht lange ) und liefen den Rest vor uns hin. Auf halbe Strecke auf dem Deich stürzte ein Mädchen vor uns und wurde auf kurzem Weg von Streckenposten zum Ziel gebracht, was uns aber nicht davon abhielt konstant durch zu laufen. Die Kleine war sogar so gut drauf, dass sie immer, wenn sie jemand anfeuerte das Tempo anzog! Vom Deich runter durch den Campingplatz piepste meine Uhr den ersten Kilometer ab: 7:30 Minuten! Uiuiui!! Die Menschen würden mehr je näher wir dem Ziel kamen und wurden zu einer richtigen Masse kurz vor Schluss. Hier ließ sie dann meine Hand los und rannte alleine unter tosendem Applaus ins Ziel!

Zielsprint 1

Zielsprint 2

Super geil durchgezogen das Ganze – wie geschrieben, ich war mir vorher echt nicht sicher! Ich kam dann im Ziel dazu als sie neben ihrem Bruder auf der Bank saß. Wie er unterwegs war wusste ich da noch nicht (Spoiler: sensationell gut!)

Hier etwas Statistik von meinem WarmUp^^ :

Strecke: 

Das Schöne ist, dass nach dem Zieleinlauf der Kids die Halbmarathonis und 5min danach die 5km auf die Strecke geschickt werden – d.h.: keine „unnötige“ Wartezeit und gleich ab zum Start. Als doppelter Titelverteidiger *höhö**hust* war meine Marschroute klar: vorne in den „Startblock“, los rennen, nicht mehr einholen lassen!

Peng! Los! Vorneweg, rauf zum Deich. Läuft. Naja, fast. Zwei entgegenkommende 10km Starter machten keinen Platz… muss man nicht verstehen. Oben fand ich meinen Tritt und sturte vor mich hin. Ich hatte keine Ahnung was hinter mir los war, ich hatte nur das Führungsfahrrad im Blick und folgte diesem. Runter vom Deich, zwei E-Biker überholten uns und wir hatten die Schlussläufer vom Halbmarathon in Sichtweite. Die E-Biker auch, trauten sich aber nicht diese zu überholen. Erst als wir wieder aufschlossen und meine Radbegleitung klingelte schlüpften die Beiden auch durch die sich auftuende Lücke. Kurz danach ging der Weg für mich rechts weg und wieder zurück zum Campingplatz. Hier wollten die Radler platz machen – die wussten ja nicht, dass ich da rum wollte – ging aber alles gut. Meine Radbegleitung verabschiedete sich dann von mir mit den Worten „ich schau mal nach den anderen – einfach da weiter“ 😀 …auch kein Problem dachte ich, ich kenne ja die Strecke. Für den Kopf war es aber doch ein kleines Problem. Gefühlt hielt ich mein Tempo nicht mehr richtig und der „flow“ war weg. Ich rannte weiter durch die Felder, zurück zum Campingplatz und den gleichen Weg zum Ziel wie die Kids. Hier wurde es dann nochmal „hektisch“. Eine Frau im „100 Marathon Club“ Laufshirt sah einen ihr offensichtlich bekannten Radfahrer und begrüßten diesen überschwänglich… mitten auf dem Weg. Ich bezweifle jetzt mal, dass sie mich nicht anrennen sah und verstehe schon bei „Unbeteiligten“ nicht, warum sie die Strecke blockieren müssen (ok, das erkennt man an dieser Stelle jetzt eher schlecht). Aber mit +100 Marathons im Sack sollte man da schon ein bisschen ein Gefühl haben. Noch dazu haben andere es ja auch geschnallt und geklatscht. In der Zielkurve (5m vor den Matten) hätte ich dann fast noch ein Mädel umgerannt das die Strecke kreuzte, konnte aber ausweichen und erstmals sogar in unter 19min den Lauf gewinnen. Geiler Scheiß! Titelhattrick! Streckenbestzeit!!!

(Die war auch nötig, der Zweitplatzierte war nicht mal 30 Sekunden hinter mir.)

Kurz danach erfuhr ich dann das geilste überhaupt: der Große hat seine AK eingesackt! Megageil!!

Wir schlugen die Folgezeit mit ein paar Freigetränken in der Zielverpflegung tot und gingen danach zu den Pommes über (leider nicht Teil der Zielverpflegung ^^). Wir applaudierten allen, die auf den verschiedenen Distanzen ins Ziel kamen, bzw. beim Marathon auf die zweite Runde gingen – übrigens bei den Temperaturen auch eine enorm krasse Leistung, neben dem Marathon an sich schon.

Es folgten die Siegerehrungen für die Kinderläufe:

SiegerInnen U8

Und nach einer Pause die für die 5- und 10km:

SiegerInnen 5er

Danach machten wir uns auf dem Weg zurück zur Unterkunft und sahen noch die ersten beiden Marathonis auf den letzten Kilometern vor dem Ziel – beide haben es unter 3 Stunden geschafft!

Für Bauer Holger haben wir noch ein Erinnerungsfoto geknipst (das muss ich ihm noch schicken… :)) und den Tag im Schwimmbad ausklingen lassen! Und nächstes Jahr? Gute Frage! Die Kinder haben zwar schon angekündigt wieder kommen zu wollen, ob ich aber nochmal die 5km laufe muss ich mir noch überlegen… es gibt ja noch ein paar andere nette Distanzen… 😀

Data Foo

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