Krenlauf Baiersdorf 2017

Nachdem ich letzte Woche beim Crosslauf einen ungeplanten 10km Lauf hinter mich brachte ging es erstmals zum Krenlauf nach Baiersdorf und damit wieder zurück auf die diesjährige „Standarddistanz“: Hobbylauf. Genauer gesagt waren es diesmal amtlich vermessene 5km, so ein Hobbylauf variiert ja gern in der Distanz 🙂 Dass es wieder eine kürzere Distanz wurde war auch gut, da ich wie beim Crosslauf beschrieben Probleme im Oberschenkel habe und diese seitdem nicht besser wurden.

Eins möchte ich vorneweg schicken: So viel „drumherum“ bekommt man bei einem „Dorflauf“ selten geboten. Letzte Woche waren grob 35 Starter da (Orga-Team+Helfer dürften mehr Personen gewesen sein), heute: Straßensperren durch die Feuerwehr, 3(!) Bands(!!) auf ner 5km Strecke(!!!) und auch sonst alles tippi toppi organisiert. Man merkt ganz klar, dass Baiersdorf die Meerettichhochburg der Welt ist. Das wurde auch das ein oder andere mal betont, Schamel ist entsprechend der Hauptsponsor (kennt man vielleicht auch außerhalb von Beiersdorf) und das Ding heißt ja nicht umsonst „Kren“lauf (=“Meerrettich“ auf fränkisch, für die Leser von anderswo :)) – der Sponsor dürfte also durchaus den ein oder anderen Euro investieren!

Als wir ankamen haben wir uns erstmal grob orientiert und die Startunterlagen geholt. Danach ging es auf direktem Weg raus aus dem Getümmel – das war ein Kulturschock verglichen mit letzter Woche – und mit den Kids auf den nahegelegenen Spielplatz. Dort gesellten sich der Alex mit Familie zu uns. Die hatten wiederum den Sven und die Elli im Gepäck, die schon ne Zeit vor ihrem Hauptlauf angereist waren. Da es schon etwas kurz vor knapp zum Start war machten Alex und ich uns auf den Weg zum Startbereich. Einmal freundlich vorgedrängelt und ich Reihe 2 postiert – ist ja ein Lauf ohne Nettozeit!

Los ging’s! … Also fast. Kurz vor dem Countdown kam die Durchsage (gezwitschert wurde es schon vorher ;)), dass sich der Start verzögert, weil die Siegerehrung der Schüler abgewartet werden muss. Drucker war defekt, also Verzögerung. 5min. Naja, vielleicht 10 🙂 Nervosität im Startblock, mir war’s egal, hatte ich ja mit gerechnet. Das schöne war, in der Wartezeit habe ich einen alten Arbeitskollegen getroffen, der sich in der Flüchtlingshilfe „Hand in Hand Baiersdorf“ engagiert und mit „seinen Jungs“ da war. Nach einem kurzen Plausch hat er auch einen her gerufen und zu ihm gesagt: „Aliyi, schau mal, der da [also ich] läuft ganz gut. Nimm ihn mal mit. Und wenn er vor dir ist, bleib an ihm dran!“ 🙂 – Dieses Gespräch sollte mich dann eine ganze Zeit im Rennen begleiten…

Jetzt ging’s dann aber wirklich los! Die Strecke führte durch ein Wohngebiet nach 1,5km wieder an Start/Ziel vorbei noch etwas durch den Ort und die zweite Streckenhälfte durch Wiesen wieder zurück. Wie üblich ist ein ganz schönes Gedränge zu Beginn. Nach den ersten Kurven war ich so grob 10., es zog sich aber schon ziemlich auseinander. Bis es zu Start/Ziel zurück ging kamen wir an einer Band und einigen Zuschauern im heimischen Garten vorbei und ich konnte ein paar Plätze gut machen und lief mittlerweile zusammen mit Aliyi. Die ersten beiden Starter waren weit enteilt, der Rest aber noch in Sichtweite. Am einzigen Mini-Anstieg bei km 2 hatten wir uns dann auf Platz 4/5 geschoben, Platz 3 im im Blick, aber schon etwas (100m?) Abstand. Ich lief weiter mein Tempo (es ging trotz Oberschenkel erstaunlich gut!) und kurz vor dem Ortsausgang (Band Nr. 2 ;)) ging es für mich alleine weiter, da er abreißen lassen musste. Ich konnte den Abstand auf Platz 3 nach und nach leicht verringern und bis zu Kilometer 3 aufschließen. Da man ja ab und an aus Fehlern lernt wollte ich den vom Langeooger Osterlauf nicht erneut begehen. Ich schloss also nicht nur auf, sondern hielt das Tempo hoch und versuchte weg zu ziehen – was mir auch gelang. Vorbei am Badesee (und Band Nr. 3) ging es jetzt nur noch darum mich nicht mehr erwischen zu lassen. Ich fühlte mich erstaunlich gut – die Entscheidung heute mal mit Erdnussbutterbrötchen in den Tag zu starten statt meiner üblichen Obst-/Joghurt Schüssel war wohl die erste gute Entscheidung des Tages. Die zweite war zum 5km Lauf mit meiner Decathlon Trailhose zu starten. Die hat eine Tight eingenäht und der Kompressionseffekt war für den Oberschenkel genau richtig. Ich konnte mein Tempo halten und gefühlt sogar noch leicht erhöhen, wurde nicht mehr erwischt und konnte auch noch einen sauberen Zielsprint hinlegen! 3. Platz, 19:13, absolut perfekt! Hier geht’s zu Runalyze.

Offizielles Zielfoto

Im Ziel gab’s erstmal Wasser, Obst und ein alkoholfreies Weizen (ich lerne auch nicht, dass Bier direkt nach dem Lauf nix für mich ist :D), kurz darauf kamen Aliyi und Alex ebenfalls ins Ziel. Wir haben uns am Spielplatz noch etwas die Zeit vertrieben, haben der Turnerjugend bei der Vorführung zugeschaut und den Start vom Hauptlauf verfolgt, bis es zur Siegerehrung kam (sollte eigentlich zwischen Hobby- und Hauptlauf stattfinden, egal).


Das hier war mein Preis:

😀

Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits ist: keine Pokale/Medaillen für die Hobbyläufer? Naja, was soll’s, ich habe mir meinen eigenen gebastelt 😀

Summasumarum ein toller Lauf! Festzuhalten bleibt:

  • Die Sonnenserie hält weiterhin
  • Erdnussbutterbrötchen wird mein neues Wettkampffrühstück
  • Ich bin taktisch lernfähig
  • Die Hose war super
  • Die Handgelenksherzfrequenzmessung kann ich in die Tonne treten (155max? Is klar!)
  • Toller Lauf, tolle Stimmung, ich komme ziemlich sicher wieder!
  • Die Entscheidung auf den Hobbylauf zu gehen war ergebnistechnisch ziemlich genial!

4 Kommentare zu „Krenlauf Baiersdorf 2017

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