Untertitel: Ein Slalom-Cross-ObstacleRace!
Der b2run. Eine Veranstaltung, die Ihres gleichen sucht. Das ist jetzt erst mal wertneutral gemeint, denn man muss als Läufer schon kreativ sein diesem Menschenauflauf (laut Veranstalter 17.500 Teilnehmer!) aus sportlicher Sicht etwas positives abzugewinnen. Verschiebt man diesen Betrachtungswinkel aber etwas und blickt auf die Veranstaltung nicht als „Lauf“ sondern wie im Untertitel geschrieben als „Hindernislauf“ wird das Ganze schon spaßiger.
Der Kollege der die Veranstaltung zuletzt bei uns koordiniert hat ist nicht mehr in der Firma, sodass ich mich bereit erklärt habe die Organisation zu übernehmen. Rechten anklang fand der Lauf diesmal nicht – ich buchte 7 Startplätze, wovon 3 Teilnehmer noch absagen mussten und wir somit zu 4. am Start waren. Komischerweise waren die Startplätze auch enorm schnell ausgebucht, sodass wir erst im Vorletzten Startblock um 19Uhr dran waren (letztes Jahr konnte ich kurzfristig noch ein „Durchstarterticket“ bekommen. Damals fand ich es frech dafür extra-€ zu verlangen, vor allem da es aus meiner damaligen Sicht keinen Vorteil brachte, im Nachhinein muss ich aber sagen: wenn man wirklich „Laufen“ will macht das schon Sinn!).
Als Treffpunkt war 18:30 ausgemacht, 18:50 war Einlass in den Startkanal. Wir waren (fast) pünktlich. Zwischen Arbeit und Lauf packte ich meinen Azubi ein, traf mich mit meiner Familie bei der Ikea (liegt grob auf dem Weg und die Stärkung in Form von Pommes und Kuchen ist nie verkehrt! 😉 ) und wir machten uns gemeinsam auf zum Start. Das es fast eine Stunde durch die Stadt dauern würde hätte ich nicht gedacht, aber ok. Am Treffpunkt war noch kurz Zeit für die Toilette und wir machten uns direkt auf in den Startbereich. Die einzelnen Startgruppen wurden nochmals in 5 Minuten Blöcke unterteilt um alles etwas zu entzerren (Spoiler: klappte eher so: meh) und wir standen erstmal in der Schlange. Schlussendlich war der Start dann um 19:10 – vorher gab’s noch ein Selfie mit dem Firmenteam:
Danach kamen die Stöpsel ins Ohr (diesmal lief ich mit Musik – das klappte gut!) und Gegenbeschallung zur offiziellen Belärmung wurde aufgebaut. Marathonmann: „Alle Zeiger stehen auf Null, alle Lichter leuchten Rot, …“ – passendster Text zum Rennstart den ich mir denken kann. Doof nur, dass das Rennen erstmal nicht startet. Die ersten 300m war gefühltes Stop&Go. Lücken zum duchrauschen wechselten sich mit Wartephasen hinter anderen ab. Im Zeppelinfeld wurde der Weg dann erstmals breit genug um Tempo aufzunehmen. Bis zum Dutzendteich und dem Serenadenhof ging’s in der Regel außen an anderen vorbei, danach wurde die Strecke wieder zu eng. Entweder Slalom, kurz warten, oder irgendwie außen vorbei. Wenn man das annimmt kann das auch irgendwie Spaß machen, nur die Wartephasen wenn man nicht durchkommt sind anstrengend. Gerade die Tempowechsel bei der Hitze sind hart. Nach dem Serenadenhof war die erste (und einzige) Wasserstelle auf der Strecke. Hier kamen wieder Erinnerungen an den Lauf letztes Jahr auf, als wirklich alles unter Wasser stand. Diesmal das komplette Kontrastprogramm bei weit über 30 Grad und Sonnenschein. Der Lauf an sich war dann nicht sonderlich spektakulär. Links, Rechts, Links, Rechts. Langsam, Schnell. Negative Highlights waren zwei Krankenwägen mit Blaulicht denen man Platz machen musste. An der Großen Straße ging es diesmal der Meute auf der richtigen Strecke hinterher. Der Blick auf’s Stadion, rein durch das Marathontor. Der Sprecher: „Zielsprint braucht’s nicht, lieber für’s Foto lächeln“ … ich dachte: ja ok, ist eh alles voll hier. Im Augenwinkel zog einer noch nen Sprint an, ich hielt erst halbherzig dagegen. Da genau hier aber ne Lücke vor mir war zog ich doch nochmal durch und kam nach 24:58 ins Ziel.
Hier gibt’s den lauf bei Runalyze.
Unter 4:00/km bei diesen Bedingungen: ich bin echt zufrieden! Am Ende war es auch ein super Platz 113 (Gesamt) und 108 (Männer). Kurz danach kam der erste Kollege ins Ziel. Wir unterhielten uns noch kurz und ich rief mal bei der Family durch – sie waren noch da, also machte ich mich auf zum Ausgang. Für Zuschauer ist die Veranstaltung nämlich echt Mist, da pro Nase 5€ Eintritt verlangt werden um auf die Tribüne zu dürfen…
Auf dem Weg zum Auto haben uns Securitys einfach so noch einen Obstkorb und zwei Flaschen Wasser gegeben („Verteilen wir an die Kinder, wir brauchen so viel Zeug doch gar net und wär schad‘ wenn’s kaputt geht!“) – das war sau nett!
Zum Abschluss erst noch etwas Data-Foo:
300m Stop&Go:
…dafür danach n bissl flott 😉
Bei der Hitze geht’s an die HRmax-Grenze:
Beweis! Richtig gelaufen! 😉
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