Es war lange ruhig hier im Blog, denn nach den letzten Wettkämpfen nach dem Marathon, dem Schwabacher Stadtlauf und dem Lauf gegen Krebs war erstmal Laufpause angesagt. Der November brachte mit einem Arbeitsplatzwechsel und dem Beginn der Fußballtrainerausbildung genug „Stress“ mit sich, da war jeder freie Tag willkommen. Die Laufschuhe an sich wurden trotzdem fleißig geschnürt, aber eben zum Training und nicht für einen Wettkampf. Traditionell sollte es zum Jahresabschluss wieder an den Wöhrdersee in Nürnberg zum Silvesterlauf gehen. Wie üblich über die 5km, allerdings streikte pünktlich nach Weihnachten der Körper. Der Plan war zwar wunderbar zurecht gelegt: Ab dem 24.12. futtern bis zur Bewegungsunfähigkeit um dann ab dem ca. 27./28.12. zur Normalität zurückzukehren und gefühlt schwerelos einen neuen Streckenrekord in den Asphalt zu brennen. Tja, bis zur Bewegungsunfähigkeit klappte es wie am Schnürchen, danach kamen allerdings die Bazillen und legten mich soweit lahm, dass an Laufen leider nicht zu denken war. Den Urlaub in den Bayrischen Wald bekam ich hin, auch die kleinen Wanderungen waren kein Problem, sodass es schon in den Füßen juckte, aber jeden Morgen war der komplette Kopf einfach zu und über den Tag merkte ich die Schwächung. Also #allevernünftig statt #allebekloppt.
Nichtsdestotrotz ging es trotzdem zum Event – wenn der Vadder nicht kann heißt das ja nicht, dass der Rest der Gang nicht startet. K1 wollte zwar auch nicht („offiziell“ auch weil krank, in echt hatte er einfach nicht so wirklich bock ;)), dafür K2 und K3. Außerdem hatten wir noch Nichte1, die nur eine Woche älter als K3 ist, dabei. Es ging überraschend problemlos die Nummer von K1 auf sie übertragen zu lassen (incl. Wechsel des Laufs von Schüler auf Bambini!). Absolut nicht einfach ging dagegen die Startnummernausgabe beim 5er und 10er. Keine Ahnung wer sich das System ausgedacht hat, entweder taugt es nichts, oder die Helfer vor Ort kamen nicht damit klar… Am „Check-In“ musste man sich anmelden, wurde da anscheinend irgendwie aktiviert und ums Eck rum sollten die anderen am Monitor sehen, welche Nummern sie rausgeben sollen. Tjoa, das hat irgendwie hinten und vorne nicht funktioniert (3 Check-Ins vorne und 5 Helfer mit 3 Monitoren hinten, wo jeder überall hin geschaut hat) war für mich als beobachter irgendwie amüsant, nach ein paar Minuten und zwei mal fragen wer ich denn bin ohne, dass sich dann was tut, aber andere immer wieder ihre Sachen bekommen war irgendwann nervig. Das ging aber nicht nur mir so, andere kamen auch in den Genuss sich das Prozedere etwas länger anzusehen 😉
Irgendwann bekam ich sie dann doch ausgehändigt (eigentlich wollte ich ja nur den Tee und das Müsli für mein Startgeld haben ;)) und machte mich auf zu den Anderen. Es war gar nicht mehr lange zum Start, die drei Mädels waren schon bereit und hoch motiviert auf die Strecke zu gehen. K2 war zum letzten mal als Bambini dabei, K3 zum zweiten mal hier am Start und Nichte1 erstmals überhaupt bei einem Lauf – spektaktuläre Voraussetzungen für alle also 🙂 Wir machten uns auf den Weg über die Brücke, K2 vorne in die erste Reihe, ich mit den beiden Kleinen nach hinten. Beide wollten an meiner Hand laufen, das würde witzig werden ^^
Auf Peng ging es los und die Meute stürmte davon. Wir legten auch gut los und bahnten uns unseren Weg durch die Zuschauergasse. Die Mädels hatten sichtlich Spaß, Nichte1 lief irgendwann alleine kurz vor uns, ich mit K3 weiter an der Hand. Leider war sie – also Nichte1 – etwas übermotiviert in ihrem ersten Lauf und machte nach gut 100m einen ordentlichen Bauchplatscher, natürlich gefolgt von Tränen. Aber: kein Problem. Regel 1 bei sowas: gleich ablenken! Sie kam rauf auf den Arm, K3 los von der Hand und frei wie sie nun war jagte sie gleich mit einem Zwischensprint davon! Das nutzte ich um die junge Dame auf dem Arm zu motivieren wieder an der Hand zu flitzen, das fand sie auch ok und die Schmerzen waren vergessen – weiter ging der tapfere Lauf, die Cousine vorne im Blick und schon auf dem Rückweg. Als wir bei der Hälfte waren, kamen die ersten schon im Ziel an, aber das ist ja völlig wurscht, egal ob groß oder klein (oder Zuschauer!), hier geht es nur um den Spaß und den hatten alle Beteiligten! Rum um die letzte Kurve nahm sie – fasziniert von der Sambagruppe – jetzt das Tempo raus und ging erstmal ein gutes Stück, nur um dann nochmal zum Zielsprint anzusetzen und über die Matte zu flitzen! Die Medaillen haben sich alle drei astrein verdient und waren zurecht mächtigst stolz darauf!
Für mich war das dann damit auch der letzte Wettkampf des Jahres 😉 Ich gab danach meine Startnummer innen ab und hoffe ich konnte jemanden zum Jahresende damit glücklich machen 🙂 Nicht so glücklich waren wir mit dem neuen Prozedere im Innenbereich. Überfüllt ist es ja seit eh und je, der Bonverkauf kam bei uns nicht so gut an und die Preise (3€ für ein Stück Kuchen!) sind schon grenzwertig…Auf der Heimfahrt sinnierten wir über einen selbstorganisierten Silvesterlauf – die erste Resonanz in der Twitter-Bubble war äußerst positiv, stay tuned! 😉
…das wäre eine wunderbare Überleitung zum Ausblick auf 2020, aber irgendwie kommt er mir noch nicht so richtig über die Finger. Die Planung läuft, es wird großartig werden, aber schauen wir mal wie genau. 2019 hat gezeigt, dass es auch ohne Plan (bzw. mit zur Hälfte völlig ungeplante Aktionen – danke K1! 🙂 ) grandios werden kann!
PS: Bilder folgen, irgendwie wollte der Upload nicht klappen…