Lauf gegen Krebs 2019

Der Lauf gegen Krebs in Erlangen ist eine tolle Veranstaltung. Von der Uni-Klinik aus organisiert kann man im Erlanger Schlossgarten seine Runden drehen. Für jede Runde (ca. 900m) zahlen die Sponsoren einen Euro in den Spendentopf und dieser kommt der Krebstherapie zu Gute. In diesem Jahr sollten Trainingsgeräte von dem Geld finanziert werden. Neben den Runden fließt noch die geringe Startgebühr in den Topf und überall stehen Spendendosen herum – im Gegenzug ist die Verpflegung für alle – Läufer UND Zuschauer – kostenlos.

Erstmals war ich 2016 bei dem Lauf. Im Vergleich dazu gibt es mittlerweile den 25 Minuten Lauf für die, die auf ziemlich leerer Strecke Tempo laufen wollen. Da das später absolut nicht mehr möglich ist wollte ich das natürlich machen und habe de 10€ dafür gerne gezahlt. Ansonsten war der Bambinilauf weiterhin auf eine klein Runde (300m) begrenzt, bei den Schülern weiß ich nicht, ob es bisher schon immer so war, dass die in 40 Minuten so viele Runden drehen konnten wie sie wollten – ich glaube schon. Die Kiddies konnte ich alle kostenlos anmelden (auch wenn am Ende nur 1,5 an den Start gehen konnten – dazu gleich mehr).

Eine Woche nach dem überraschend guten Stadtlauf in Schwabach wollte ich die beine nochmal quälen, bevor es in die „Winterpause“ geht. Allerdings stand am Vormittag erstmal noch ein anderer Programmpunkt an: Nürnberg hatte an dem Wochenende Tag der offenen Tür und unser Großer (und wir anderen auch) wollten schon immer mal die Müllverbrennungsanlage ansehen, an der man mit der S-Bahn vorbei fährt wenn es in die Innenstadt geht. Also sind wir um 10 erstmal da hin und haben uns alles ausgiebig angesehen – super interessant und krass wie viel Müll da tagtäglich „verarbeitet“ wird.

K2 ging dann mit der Oma wieder nach Hause – sie war am Nachmittag noch auf einem Kindergeburtstag eingeladen und wir sind weiter nach Erlangen, haben es aber nicht mehr rechtzeitig zum Bambinilauf geschafft. Elli und Sven haben zwar unsere Startnummern geholt, wir waren aber erst pünktlich zum Ende des Zeitfensters im Schlosspark. Immerhin konnte der Große direkt in den Startbereich gehen und sich für seine 40 Minuten fertig machen, bzw. so lange er innerhalb der Zeit halt laufen möchte.

Es waren so viele Kiddies gemeldet, dass sie den Start in mehrere kleine Wellen unterteilen mussten um das Startfeld zumindest etwas zu entzerren. Im zweiten Block lief er dann mit und kreiselte durch den Schlossgarten. Wie ein Uhrwerk drehte er Runde um Runde, am Ende waren es 7 Runden in den 40 Minuten – 6,3km. Sehr geil!

Direkt danach war auch schon ich dran. Der Plan war: vorne raus ballern und schauen was geht. Im Startblock reihte ich mich vorne ein und lief die erste Runde in der vorderen Gruppe mit.

 

Pünktlich zur zweiten Runde verschärfte aber ein 4er-Team aus einem Laufverein das Tempo so, dass ich langsam abreißen lassen musste. Drei weitere Läufer konnten das Tempo mit gehen, einer vorne mit dabei, zwei andere etwas hinterher.

Die Lücke wurde größer und irgendwo nach rund 2,5km fällte ich den Entschluss, dass es nach vorne garantiert nix wird, es aber auch nicht großen Sinn macht das Tempo beizubehalten, denn das würde nicht gut gehen. Verglichen zur Vorwoche in Schwabach war es fast schon hochsommerlich (…es hatte etwas über 20 Grad 😉 ), das merkte ich genauso wie den Tag bisher. Dazu hatte ich nicht wirklich gut gegessen und getrunken… fühlte mich einfach nicht so das Tempo weiter gehen zu können. Ich nahm also etwas Tempo raus. Die ganze Zeit war ein weiterer Läufer direkt bei mir, der nun auch an mir vorbei ging.

 

Dessen Tempo nahm ich als Orientierung und hielt es mit. So kreiselten wir die nächsten Runden zusammen. Irgendwann überrundeten wir Sven, der ebenfalls den Lauf mitnahm um ein paar freie Runden drehen zu können und etwas mehr Zeit auf der Strecke zu haben

 

 

Wir passierte nirgendwann die 5km Marke – es reichte trotz zurückgenommenem Tempo zu einer Sub19 … das zeigt auch wie schnell der Anfang war – und es waren noch maximal 2 Runden in der vorgegebenen Zeit von 25 Minuten drin.

Ziemlich zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass mein Laufkollege etwas zu kämpfen hatte. Ich hatte immerhin noch den Ehrgeiz diesen Platz zu holen, setzte mich also vor ihn und versuchte leicht weg zu ziehen. Das gelang mir, bei etwas über 20 Minuten war ich wieder über Start-/Ziel. Letzte Runde, in der ich nochmal alles raus hauen wollte was ging. Ich wusste es auf der Strecke nicht, aber offensichtlich hatte ich da schon einen ganz guten Vorsprung herausgelaufen:

 

Es war hart. Hauptsächlich war es mental schwierig den Körper für irgendeine Position im „Niemandsland“, ohne Aussicht auf eine PR oder sonst  irgendwas „handfestes“ weiter an die Grenze zu treiben, vor allem, da man den Lauf irgendwo 3km vorher im Kopf schon so halb beendet hat. Dennoch gelang es mir, den letzten Bogen in Richtung Ziel konnte ich noch sowas wie einen Sprint ansetzen und den Lauf nach 22:34 Minuten und 7 Runden beenden. Ebenfalls 6,3km, wie der Große vorher auch 🙂

Die Gesamtdurchschnittspace ist auf 6,3km berechnet!

Zum Cool-Down habe ich mir dann noch K3 geschnappt. Wir liefen die Runde nochmal, winkten der Live-Band, die sich sehr darüber freute, kürzten dann etwas ab, da der „Hauptlauf“ bereits im Startblock stand und brachten die Runde unter dem Applaus der Zuschauer zu Ende. Vor allem die Kids, die ihren Lauf schon fertig hatten waren echt ein klasse Publikum! K3 hatte dann etwas mehr als die Bambinistrecke in den Beinen. Wir gingen noch zur Medaillenausgabe, erklärten, dass wir den Bambinilauf verpasst hatten, sie jetzt mit mir dafür fast eine große Runde absolviert hat und sie bekam dafür auch eine Medaille umgehängt!

Schön war’s! Die Veranstaltung ist toll, für die gute Sache laufen zu können auch! Ich hoffe bei sowas immer, dass das System „alles gegen Spende“ aufgeht, aber ich denke schon, sonst würden die Veranstalter umschwenken. Zum Glück war das Wetter so fantastisch – alle vor Ort hatten Spaß. Mal sehen, ob es nächstes Jahr wieder mit einer Teilnahme klappt, vielleicht dann wieder mit dem Ziel mehr Spenden einzulaufen, statt schnell zu rennen. Noch eine Runde mehr im 25min Lauf zu schaffen könnte schwierig werden und danach ging ehrlich gesagt erstmal nichts mehr und wir sind lieber zur Eisdiele 😉

 

 

Ansonsten war es das voraussichtlich mit dem (Wettkampf-)Laufjahr 2019. Ein „Saisonabschluss- und Ausblicks-“ Beitrag wird wohl noch kommen um einfach alles nochmal einzusortieren. Geplant ist sonst nur noch der alljährliche Silvesterlauf!

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