Osterlauf Langeoog

Als ich letztes mal beim Panoramalauf Wendelstein schrieb, dass das schöne am Laufsport ist, dass es nur um die eigene Leistung geht, da quasi beim Start feststeht wer gewinnt dachte ich nicht, dass ich gleich bei meinem nächsten Lauf widerlegt werde.

Aber von vorne… von etwas weiter vorne als sonst 🙂

Ostersamstag. 4:30 Morgens. Der Wecker bimmelt. Aufstehen, anziehen, Kinder startklar mach und schwupp – ab ins Auto. Gute 700km – erstaunlich stressfrei – runter geschrubbt an die Nordsee. Auf die Fähre um 13:00 gehüpft, übergesetzt und in einer völlig neuen Welt gelandet. Langeoog gehört zu den „autofreien Inseln“. Alles ist zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs. Einzig ein paar elektrogefährte, die man am ehesten mit so kofferwägen am Flughafen oder etwas größeren Golfcarts vergleichen kann fahren umher um ein paar Dinge zu transportieren. Für meinen Geschmack die perfekte Welt. Wir haben uns etwas akklimatisiert und umgesehen, dann war der erste Tag auch schon vorüber.

Naja, der Tag schon, die Nacht nicht. „Kind 2“ kam in unser Schlafzimmer. Bachweh… also bin ich mit rüber um bei ihr zu schlafen, kein Problem. Um 1Uhr etwa kamen von ihr komische Geräusche…auf’s Klo haben wir es nicht mehr geschafft, die Nudeln vom Abend haben dafür ihren Weg zurück ans Tageslicht gefunden, leider zum falschen Ausgang :/ Also: Kind um- und Bett abgezogen – im Bett wollte sie dann nich mehr liegen. Also haben wir unser Lager vor selbigem aufgeschlagen. Mit Zutrittsberechtigung zu Ü30-Partys ist das nicht wirklich schön… auch nicht, dass man bis ca. 4 Uhr nochmal rund 10 Ausflüge auf die Toilette dazu kamen – aber was will man machen. Die Nacht war irgendwann dann auch rum, Ostersonntag war da und der Osterhase hat es irgendwie auch auf die Insel geschafft und für die Kinder je ein Nest verdteckt. Zitat „Kind 2“: „Oh, ICH LIEBE SCHOKOLADE!!“ und köpft den Hasen. Kind müsste man sein 😀

Am Tag selbst stand eine Wattwanderung auf dem Programm, das Baby in der Trage ging es den Vormittag durch die bombastische Natur! Traumhaft. Auch den Rest des Tages waren wir auf Achse.

So, das war ein langes Intro für den Lauf. Als Vorbereitung eher Suboptimal, aber: man steckt halt nicht drin und muss es nehmen wie es kommt!

#Raceday! Der Lauf startete für die Bambinis um 15:30, für mich um 16:30. Es war also tagsüber genug Zeit. Unter Anderem auch für eine Streckenbesichtigung! Ich lasse mal Bilder sprechen: (leider noch in falscher Reihenfolge…)


… Wie geil ist das denn bitte? Eine unfassbar schöne Strecke!

Los ging es also mit dem Bambinilauf. Ich wieder mit der kleinen an der Hand, der Große  vorne alleine unterwegs. Irgendwie war die Kraft anscheinend vom vielen Radfahrer nicht so ganz da, wir gingen hinten viel und marschierten tapfer als letzte durch’s Ziel (die Zielgerade rannten wir wieder :)). Ubser Großer wurde gesamt 6., in seiner AK 2.! Genauso wie die Kleine in ihrer Altersklasse 😉

Danach gab es eine sehr schöne Siegerehrung für alle Kids – jeder bekam seine Urkunde und Medaille persönlich und namentlich aufgerufen, die ersten drei vorneweg, der Rest alphabetisch. Das finde ich eine gute Mischung zwischen: Motivation für alle und etwas besonderem für die schnellsten!

Der „Hasenlauf“ (5000m) für den ich gemeldet war startete dann zeitgleich mit dem „Osterlauf“ (10000m). Ich hatte mich natürlich sehr weit vorne einsortiert, wollte ja unter die 20min laufen, was letztes Jahr den 1. Platz bedeutet hätte. Nach den ersten paar Metern dann ne große Überraschung: stand doch ne etwas ältere Zuschauerin mitten im Weg um Fotos zu knipsen! Unglaublich! 

Bei uns vorne kamen alle gut vorbei. Ich war so an 4./5. Stelle. Bis zum „Anstieg“ hatte ich mich an Position 2 vorgearbeitet, den Führenden gut im Blick. Auf dem „Höhenweg“ liefen wir gleiches Tempo, nach nem guten Kilometer in der Kurve zum Ortsausgang hatte ich dann aufgeschlossen und ihn überholt. Von da an lief ich vorneweg, aber ich hörte ihn durchgehend hinter mir. So flogen die Kilometer an uns vorbei, der Wind blies uns um die Ohren (allerdings nicht so stark wie befürchtet) und wir schlängelten uns durch den Ort zurück. Ich hatte ja boch die Hoffnung, dass er vielleicht 2 Runden läuft, dennoch wollte ich in der letzten Kurve nochmal alles raushauen – vergeblich, er zog vorbei, durch ubd leider nicht weiter auf eine zweite Runde. Am Ende stand für mich aber eine deutliche persönliche Bestzeit von 18:42! 3 Sekunden Rückstand – geschenkt! Geiles Rennen, geile Strecke, eine Zeit die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte!


Nach dem Lauf gab es erstmal was zu futtern, dann noch ne richtig groß aufgezogene Siegerehrung, incl Tombola unter allen Startern – Hut ab!



Auch allgemein für den ganzen Lauf: Alle verfügbaren Daumen hoch! Die Organisation war klasse, alle super freundlich. Eine Wahnsinns „Goddie-Bag“ für einen „geschenkten“ Startpreis:


Einfach Sensationell!!

Jetzt wird ausgeruht, die Beine werden eh eher nicht geschont die nächsten Tage 😉 Wenn es sich einrichten lässt kommen wir gerne nächstes Jahr wieder!

PS: Gedanken ob/was ich hätte anders machen können um die 3 Sekunden beim nächsten mal vorne zu sein mache ich mir noch, die werden nachgereicht 😉

PPS: besondere Grüße natürlich an den LaufenLiebeErdnussbutter Podcast, die ich im gewonnenen Laufshirt hoffentlich würdig präsentiert habe ?

PPPS: mehr Bilder und verlinkungen und rechtschreibkorrekturen folgen zu Hause!

5 Kommentare zu „Osterlauf Langeoog

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert