So, der Dezember ist da, das wettkampfmäßig geniale Laufjahr 2017 ist so gut wie durch (den Silvesterlauf mal ausgeklammert) und bei mir ist gerade die Luft raus.
Morgens bekomme ich mich nicht aufgerappelt, die Nase läuft irgendwie auch ununterbrochen… November halt. Eine gelegene Abwechslung war da die lange vereinbarte Leistungsdiagnostik im Südklinikum Nürnberg. Trotz laufender Nase wollte ich diesen lange ausgemachten Termin wahrnehmen um zu sehen wie ich mich seit dem letzten mal vor fast exakt 2 Jahren entwickelt habe. Gut, so richtig vergleichbar sind die Ergebnisse nicht, da ich beim ersten Test auf dem Rad und dieses mal auf dem Laufband unterwegs war, noch dazu habe ich vergessen mein Gewicht zu aktualisieren (3kg zeigen sich dann doch in einigen Werten – die konnte ich aber selber nachrechnen) und irgendwie war der Test dann auch zu schnell zu Ende?! 🙂
Der Ablauf ist schnell erklärt: Lungentest (diesmal ok ;)), Ruhe EKG, Blut nehmen, dann 3min laufen, 30sek Pause (Blut nehmen) und mit +2km/h wieder weiter. Los ging’s bei gemütlichen 4km/h gehend, schluss war nach dem 16km/h Block. Warum kann ich nicht so genau sagen, ich hätte die 18km/h schon noch versucht (ohne zu wissen ob es geklappt hätte), aber wenn der Doc sagt: „fertig“ dann ist’s halt fertig 😉
Ergebnis: HR 179, Laktat 5,27mmol/l, VO2max: 59,28 (auf’s richtige Gewicht gerechnet). ??
Ergebnis neben den Zahlen: ich brauche mehr Grundlagenausdauer und Lauftechniktraining würde mir auch nicht schaden – sonst alles im grünen Bereich. Das sind beides Dinge die ich wusste, da ich noch nie Lauftechnik trainiert habe und im letzten Jahr alles gemacht habe, nur keinen wert auf die Grundlagenausdauer gelegt … aber gut es nochmal „offiziell“ attestiert zu bekommen. Ebenfalls gut: eine HR zur Orientierung für GA1-Läufe habe ich jetzt auch, nämlich 130, bzw eine Pace von ca. 6:00min/km. Bisher habe ich mich da an den Grundsatz „wenn ich durch die Nase atmen kann ist’s GA1“ gehalten, das war aber einen Tacken zu schnell. (ca. 0:30min/km, bzw. 10-15 Schläge)
Da wir zu zweit zum Test kamen gab’s danach noch einen Herzultraschall gratis – auch hier ist alles in Ordnung – 2018 kann kommen 🙂
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Aber bevor 2018 kommt möchte ich erst nochmal auf 2017 zurück blicken – denn 2017 war fantastisch und in der Hektik des Alltags vergisst man doch so einiges wieder…:
Nach langem hin und her hatte ich mich entschieden 2017 ein „Hobbylaufjahr“ einzulegen. Rückblickend war das die beste Entscheidung die ich treffen konnte!
- Saisonstart war beim Rothseelauf über 5,2km – mit dem Ziel unter 20min zu bleiben – hat geklappt!
- Weiter ging es beim Panoramalauf in Wendelstein über 4,3km – Ziel 16:30 (Podest im Vorjahr) – erreicht: 16:25 und 1. Platz. Wahnsinn! 🙂
- Danach ging’s im Urlaub zum Osterlauf auf Langeoog über 5km – es war rückblickend das vielleicht geilste Rennen, im Zielsprint verlor ich zwar den Sieg, aber ich habe viel daraus gelernt und meine Bestzeit auf 18:42 über 5km gesetzt!
- Schön war es auch beim Crosslauf Nürnberg über 10km (5km gab es nicht, der Hobbylauf in Ansbach am selben WE klappte terminlich nicht) – am Ende 4. in guten 42:14 und viel Spaß gehabt!
- Nächstes Highlight war der Krenlauf in Baiersdorf über 5km – aus meinen taktischen Fehlern auf Langeoog gelernt konnte ich diesmal den 3. Platz in 19:13 gewinnen!
- Völlig überrumpelt war ich beim 2. Tiergartenlauf in Nürnberg (6,6km) – nach 2 Runden und 28:46 Minuten kam ich als erster ins Ziel! Das war genauso überraschend wie geil!
- Nächster Urlaub – nächster Lauf: Fehmarn Marathon (5km) – Hier konnte ich meinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen, auch wenn es dieses mal deutlich enger war! (19:40); Noch besser war allerdings der erste Podestplatz vom Sohnemann in seiner Altersklasse!
- Wieder zu Hause folgte ein Abstecher zum Rothsee Triathlon – Jedermanndistanz (750m – 19,5km – 5km) – viel Chaos vorher, aber viel Spaß in rund 1h 20min!
- In die Sommerpause fiel dann der b2run Nürnberg (6,9km) – Eigentlich ein super Lauf, aber 600m zu viel gerannt. Dafür waren die 26:40 klasse 😉
- Mein bisher längster Lauf mit 30km fand als #run2work in der „Sommerpause“ statt
- Nach dem Sommer stand erstmals der Seenlandmarathon in Pleinfeld (5,3km) auf dem Programm. Wieder tatkisch klug gelaufen, wieder 3. geworden! (offiziell sogar 2.!)
- Wie jedes Jahr ging es auch nach Schwabach zu den Goldenen Meilen, diesmal 5.3km – 20:00 konnte ich nicht ganz knacken, trotzdem war ich auch hier sehr zufrieden!
- Erstmals – und eigentlich fast ein Lauf für 2018 – Winterlaufserie Nürnberg (10km) – die 40:00 konnte ich hier (erwartungsgemäß) nicht ganz erreichen, 40:14 waren dennoch bombig, auch wenn ich mich richtig elend dabei gefühlt habe … vielleicht hatte das aber andere Gründe 😉
- Ebenfalls wie jedes Jahr: Silvesterlauf Nürnberg (5km) – Ziel: Um die 19:00? – mal sehen
Zusammengefasst macht das 9 Hobbyläufe (+ Silvesterlauf), dabei eigentlich alle Ziele erreicht und immer Spaß gehabt! Nebenbei fielen dann auch noch 3 Siege, 2 Zweite und 1 Dritter Platz raus. Immer noch unfassbar, wenn ich es mir so aufschreibe!!
Neben den reinen Läufen und Ergebnissen war aber auch das drum herum eigentlich immer toll! Sei es, weil es mit einem Urlaub verbunden war, nette Menschen da waren (Laufend: Alex, Sven, Elli, Jörg, …, ein ehemaliger Arbeitskollege in Baiersdorf, oder ein Schulfreund den ich schon Jahre nicht mehr gesehen hatte, der als Sani beim b2run war) oder einfach die Strecke in einer Umgebung war in der ich sonst nie laufe (oder laufen kann) – Tiergarten, Frankenstadion, Rothsee, Dutzendteich…
Der größte Dank geht natürlich an meine Familie, die das ganze Training und die Wettkämpfe erträgt und bei jedem Lauf zum anfeuern an der Strecke steht. Oftmals können die Kids ja immerhin selbst laufen, aber halt nicht immer und so müssen sich alle die Beine in den Bauch stehen bis der alte Herr seine Runde(n) gedreht hat 🙂
Insgesamt könnte ich gerade so auf die 1000 laufkilometer kommen, andererseits freut es mich, dass ich erstmals die 1000km auf dem Rad geschafft habe – einfach durch einmal pro Woche im Sommer in die Arbeit pendeln! Mal sehen ob das 2018 auch wieder klappt oder vielleicht sogar etwas öfter stattfinden kann – das Autofahren nervt mich tatsächlich enorm.
Und was kommt 2018 läuferisch? Tja, gute Frage: Ich weiß es irgendwie nicht so genau 🙂 Auf jeden Fall wird es Trainings- und wahrscheinlich auch Wettkampfmäßig wieder etwas in Richtung längerer Distanzen gehen. Eigentlich wollte ich auch einen Herbstmarathon laufen, aber mit dem momentanen Training ist ein Marathonwettkampf eigentlich nix. Ich kenn mich: wenn ich da am Start stehe will ich nicht „auf ankommen“ laufen, sondern eine anspruchsvoll-realistische Zeit anpeilen – bei einer HM Zeit von knapp 1:30 darf sich jeder selber Gedanken machen wo die liegt und ob man die mit 2-3 mal Training in der Woche erreichen könnte – ich glaube nicht 😉 (in der Leistungsdiagnostik stand übrigens 3h 18min ??)
Fix sind andererseits aber schon die zwei Läufe der Winterlaufserie über 15km und 20km, ebenso geht es wieder nach Fehmarn in den Urlaub – Mission Titelverteidigung die 3. Die Meldung für den Tiergartenlauf ist fix, außerdem sin erneute Starts in Schwabach und beim Seenlandmarathon eingeplant (Distanzen offen). Sehr, sehr wahrscheinlich geht es auch wieder nach Wendelstein – dieser Titel möchte ja auch verteidigt werden 😀 … sooo viel Platz ist dann auch eigentlich gar nicht mehr im Kalender?! 🙂
Spaß hätte ich dann noch an so etwas wie dem Frankenweglauf, Altmühltrail oder dem IndoorMarathon. Mal sehen, ob da vielleicht irgendwas umsetzbar ist.
Außerdem steht noch ein riesen Highlight im Sommer auf dem Programm (bereits gemeldet!), dazu aber zu gegebener Zeit mehr und ausführlich.
Jetzt heißt es erstmal wieder in den Rhythmus finden, vielleicht regelmäßig so 30-40 Wochenkilometer schaffen und dann kann 2018 kommen!
Gratulation zu der sensationellen Kurzdistanz Saison! Saustarke Ergebnisse!
Bin mal gespannt, was da kommendes Jahr so ansteht bei dir 😉 Mitteldistanz beim Challenge?
Und schon mal viel Erfolg beim „langsam“ laufen, das ist ja so ein Ding da mit diesem GA1…ich hatte echt meine Schwierigkeiten, da immer lahm zu laufen, aber wie der Werner sagt, 70% langsam, 30% schnell und dann richtig 😉
Hau rein und schönes Restjahr!