Here we are again. Ein Rennbericht. Ganz klassisch. Wie früher ™ 😃
Jetzt bin ich ein bisschen aus der Übung was das ganze Thema „Bericht zu Laufwettkämpfen“ angeht, also schreib ich es so, wie ich denke, dass ich es immer gemacht habe, behaupte, es war immer so und niemand schaut nach, wie es immer war. Ok? Ok!
Traditionell (😉) starten wir mit der Zeit vor dem Lauf. Die Goldenen Meilen von Schwabach, auf denen der Citylauf ausgetragen wird, sind mittlerweile meine zweite „Hausstrecke“ neben dem Kanal, der wirklich direkt vor meiner Haustür ist. Dort wird wahrscheinlich so schnell kein Lauf stattfinden, also ist Schwabach die Location, auf die ich mich bestmöglichst vorbereitet hatte. Also. Fast zumindest. Ich bin zwar fast jede Woche für meinen „Long“ Run (irgendwas zwischen HM und 25km) dort während die Mädels beim Sport sind, aber es gab zwei Problemchen: 1. Für den Halbmarathon den ich eigentlich laufen wollte war ich zu spät dran, der war ausgebucht. 2. Der Hauptlauf (10,2km) für den ich mich dann gemeldet hatte geht genau anders rum als ich die Strecke im Training immer laufe 😅. Ich starte bei ungefähr km 7,5, laufe dann 2,5km entgegen der Wettkampflaufrichtung, biege dann auf die korrekte HM Strecke ab, laufe die große Runde dort bis ich wieder auf die 10km Strecke treffe und laufe die wieder entgegengesetzt zurück Richtung meinem Start. Das ist jetzt nicht arg dramatisch, die HM und die Strecke an sich habe ich trotzdem auswendig im Kopf, aber witzig ist es schon, dass ich genau den Teil, den ich im Wettkampf laufe, vielleicht ein mal richtig gerannt bin in der ganzen Zeit. Aber egal, ständig da unterwegs zu sein gibt einem ein gutes Gefühl und ich habe viele gute Kilometer auf der Strecke verbracht!
#RACEDAY
Eigentlich war geplant, dass die beiden großen Kids ebenfalls an den Start gehen. Allerdings fiel der Start beim 5er kurzfristig einem Fußballspiel zum Opfer, sodass wir „nur“ zu zweit an den Start gehen würden. Also machten wir uns in verkleinerter Truppe gemütlich auf den Weg nach Schwabach. Erster Start um 11:00 Uhr – Jugendlauf, 1600m. Das hieß für uns: los um 10, bei der Oma parken, gemütlich rein laufen, alles easy. Die Startnummern hatten wir am Vortag schon geholt, also überhaupt kein Stress. So spät los zu müssen hat noch einen ganz neuen Vorteil: wenn man in der Früh noch kurz eine Runde mit dem Hunde dreht kann man gleich einen Temperaturcheck machen. Ich schwankte zwischen Longsleeve unter dem Singlet oder ärmellos (& etwas dünner) drunter + Armlinge. Wirklich entscheiden konnte ich mich aber noch nicht und hatte erstmal beides mitgenommen 🙂
Wir waren also eine knappe halbe Stunde vor dem Start am Marktplatz in Schwabach. Es wurden bereits ständig Kinderläufe los geschickt. Wir konnte aber alle nochml fix um’s Eck, K2 konnte sich umziehen und ein wenig „warm hopsen“ und dann ging es schon zu ihrem Start. Es war auch für sie der erste Laufwettkampf seit gefühlt ewig, entsprechend keine Erwartungen an nichts. Hinten einsortieren, mit laufen, Spaß haben. Genau so hat sie es auch gemacht. Die Raketen vorne liefen ein brutales Tempo (umgerechnet irgendwas zwischen 3:10 und 3:20), aber das war wurst. Sie kam mit einem Lächeln ins Gesicht und so sollte es sein!
Da es doch recht frisch war entschieden wir uns dazu, dass wir uns noch zu einem Bäcker rein setzten um nicht in der Kälte herum zu stehen. Ich zögerte mein Einlaufen so weit hinaus wie es ging. So 25min vor Start zog ich mich dann auch mal um – ich entschied mich schlussendlich für das wärmere Longsleeve. Es waren zwar ungefähr 10 Grad, aber es war durchgehend bewölkt und irgendwie laufe ich viel lieber zu warm als zu kühl angezogen. Ich weiß auch nicht warum, viele andere liefen nur in T-Shirt oder Singlet, aber ich fühlte mich so ok. Ich lief mich dann auch ein wenig ein, hielt dabei nochmal kurz an der Toilette – unnötigen Ballast abwerfen 😉 – und ging wieder zurück zum Bäcker. Nochmal die Jacke drüber, wieder hoch zum Marktplatz. Hier trafen wir noch ein paar Triathleten aus dem Verein, die auch jedes Jahr in Schwabach am Start sind.
Die 5km Truppe war schon unterwegs und so hieß es langsam: einsortieren in der Startaufstellung! Ich hatte die Ergebnisliste des letzten Jahres noch angesehen und rechnete aufgrund der Zeiten mit einer Platzierung irgendwo in den Top 20. Da aber niemand anstalten machte sich wirklich vorne hin zu stellen landete ich in der zweiten Startreihe, begrüßte noch kurz Roland Rigotti, den ich auch schon ewig nicht mehr gesehen hatte (was wohl an mir lag, da ich zuletzt ja wenig bei Lauf Events war) und ehe ich mich versah hieß es auch schon 10 – 9 – 8 … und los ging’s!
#RACE
Der Start in Schwabach ist sehr dankbar. Es ist nicht allzu eng und die ersten paar Meter gehen bergab, sodass man sehr schnell richtig auf Touren kommt. Leicht problematisch ist nur das Kopfsteinpflaster und die 90 Grad Kurve in die Bachgasse nach vielleicht 100m, vor allem mit den weichen Schuhen die mittlerweile alle laufen. Aber es ging gut, ich stiefelte gemütlich in der vordersten Gruppe, irgendwo unter den ersten 10, mit und war recht entspannt unterwegs. Hier stand die Family zum anfeuern und Fotos machen 🙂
Ein paar Positionswechsel hier und da, einmal rechts rum, einmal links rum und schwupp, waren wir schon so gut wie raus aus der Stadt und es hatte sich alles auch erstmal sortiert. Rückblickend war hier vielleicht schon der erste entscheidende Punkt im Rennen. Auf der Straße Richtung Alte Linde geht es leicht (wirklich ganz leicht) bergauf. Ich lief immer noch sehr entspannt vor mich hin und hatte die Führungsgruppe (ca. 6 Läufer) ein paar Meter vor mir im Blick. Normalerweise, wenn ich „nur“ auf Zeit laufe ignoriere ich alles andere um mich herum und spule meinen Stiefel ab. Aber so wenige und nur so knapp vor mir, so ein gutes Gefühl, jajaja es war erst sehr kurz im Rennen, aber hey: irgendwie hatte ich bock auf Racen, scheiß auf den Rest. Geht ja im Grunde um absolut gar nichts. Also saugte ich mich langsam an die Gruppe ran und ich beschloss einfach mal zu schauen wie sich alles ergibt, wenn wir auf dem Weg zum Wanderparkplatz, also den ersten Teil des langen Anstieg oben sind. Ich hielt mich einfach in der Gruppe auf, setzte mir eine gefühlte Grenze über die ich ihn gehen wollte und hielt mich an meinen kurz vorher gefassten Plan. Und dieser entfaltete sich prächtig. Ein Läufer zog während des ersten Teils des Anstiegs langsam aber sicher vorne weg, dafür fielen im Gegenzug auch zwei relativ schnell nach hinten raus. Ich beobachtete wie die anderen immer wieder auf die Uhr schauten – was ich einfach als gutes Zeichen für mich wertete. Wieso auch immer. Man macht, was einem hilft, oder? 😉
Wir waren also eine Dreiergruppe für die Plätze zwei und drei, als wir auf die Straße kamen. Ich in der Mitte, mehr oder weniger Schulter an Schulter mit de Zweiten. Was noch weiter hinten passierte war mir egal, ich konzentrierte mich nur auf mein eigenes Rennen und die wenigen Läufer um mich herum. Das wurden relativ schnell aber ein paar mehr, denn wir waren noch auf der Strecke des 5km Laufs und überholten noch die letzten des Laufs, die den Anstieg hier hoch gegangen waren. Hier war die Straße aber so breit, dass das überhaupt kein Problem war. Es waren auch alle sehr aufmerksam, kein Ding also. Während der Führende so 50-100m Vorsprung hatte hielten wir auf dem ziemlich flachen Zwischenstück bis der 5er abgabelt den Aufwand hoch. Ich würde sagen die Anstrengung war ziemlich identisch zum Anstieg, nicht ganz so wild wie am Beginn, wenn man euphorisiert ins Rennen einsteigt. Entsprechend legten wir aber ein gutes Tempo hin und ich hörte irgendwann als die 5k abgezweigt waren hinter mir keine Schritte mehr. So here we are. Aktuell Podestplatz. Geil! Das hatte ich definitiv nicht erwartet. Und ich fühlte mich immer noch ziemlich gut! Ich fühlte mich sogar so gut, dass ich noch relativ klare Gedanken fassen konnte! Ich freute mich zum einen, dass die meisten Höhenmeter so gut wie eingetütet waren. Der aktuelle Anstieg zog sich zwar, ist aber eigentlich gar nicht wild. Oben angekommen geht’s dann erstmal genauso wieder runter, wie es vorher hoch ging. Auf dem Rückweg ne kleine Welle, ein Anstieg am Ende. Cool. Was mir außerdem durch den Kopf ging: Wenn ich mein Rennen vom Aufwand so durch laufen kann – und so fühlte ich mich zu dem Zeitpunkt absolut an – sollte eigentlich niemand von hinten „angeflogen“ kommen. Denn es macht eigentlich absolut keinen Sinn, dass jemand erstmal hinten bleibt, wenn er eigentlich mit dem Führenden rennen könnte. Eigentlich, man weiß ja nie, aber in meinem Kopf hatte ich ab hier alles selbst in der Hand. Und das war auch ein ganz grandioses Gefühl.
Aber zurück zum eigentlichen Renngeschehen. Ich lief einfach das Tempo meines „virtuellen Podestkollegen“ mit. Es war mir leicht unangenehm, da ich immer hinter ihm blieb, aber es machte keinen Sinn vorbei zu laufen. Um es nicht ganz so blöd als „Windschattenlaufen“ rüberkommen zu lassen lief ich zumindest deutlich seitlich versetzt / fast neben dran. Oben angekommen fragte mich mein Mitstreiter ob nochmal ein Anstieg kommt. In dem Moment müsste ich kurz nachdenken und sagte ihm, was ich oben schon beschrieben hatte. „nur ne kleine Welle und dann der Anstieg kurz vor dem Ziel“. Die Frage nach dem Profil wertete ich auch nochmal als gutes Zeichen für mich und wenn es nur ist, weil ich die restliche Strecke einfach gefühlt auswendig kannte. Jetzt war es aber endgültig an der Zeit auch mal „Führungsarbeit“ zu leisten. Die Strecke wurde leicht abschüssig, dann flach. Ich ging irgendwann nach vorne und hatte nur den Plan das Tempo weiter konstant zu halten. Bei der Hälfte des Rennens, hier zweigt die Halbmarathonstrecke rechts weg, geht es links rum auf den Rückweg. Da genau hier eine riesige Hecke steht bot sich keine Gelegenheit einen Blick nach hinten zu werfen, dafür startete kurz danach ein kurzer, aber knackiger Downhill. Nahezu alles, was man anfangs hoch lief ging es hier auf vielleicht 250m wieder nach unten. Mein Laufpartner überholte mich wieder, aber so, dass ich wieder gut dran bleiben konnte. Unten angekommen ging es nochmal nach links, diesmal ohne Hecke und direkt danach am VP vorbei. Da ich nichts brauchte war hier die Chance einmal nach hinten zu blicken und es war weit nichts zu sehen. Mindestens 200m Luft, das ist schon viel in Sekunden umgerechnet. Wie anfangs schon gedacht: Einfach das eigene Rennen ins Ziel bringen, dann kommt hinten niemand mehr.
Und jetzt ging es Schlag auf Schlag. Am VP ging ich wieder nach vorne, einfach um wieder das Tempo „ohne Ablenkung“ zu halten. Läuft man hitnerher orientiert man sich ja doch immer. Direkt danach folgte der Ortseingang Gustenfelden. Hier ist die angesprochenen „Welle“. Laut Uhr 5 Höhenmeter, aber diese Mini Steigung war der zweite entscheidende Punkt im Rennen an dem ich wirklich aktiv wurde: Ich hielt den Druck hoch und hörte direkt, wie die Schritte neben/hinter mir leiser wurden. Ok. Ich entschloss mich direkt zu pushen, drückte über die Welle und hielt den Druck im folgenden Stück (erst wieder runter, dann flach) aufrecht. Gustenfelden ist nicht groß, aber am Ortsausgang waren dann ein paar Zuschauer. Einer rief „1:30 auf den Ersten!“. Das musste ich kurz verarbeiten, grinste und rief ein „Boah, ne..!“ zurück. Fanden die Leute da ganz witzig, ich auch und weiter ging’s. Ne ernsthaft, wer von anfang an vorne so geschmeidig davon zieht wird nicht einbrechen und auf 3-4km laufe ich bei dem Tempo das ich angeschlagen hatte niemals 1:30 mehr rein. Mein Ziel war viel mehr selber nicht mehr einzubrechen und im Idealfall einen Vorsprung vor dem letzten Anstieg zu haben. Das war nur auch gleichzeitig mein Problem: man weiß nie, wie groß der eigene Vorsprung gerade eigentlich ist. Grüße an Amanal Petros! 😉
Aber durch viele Läufe – und hier vor allem Laser-Runs – habe ich schon Erfahrung gesammelt und kann meine „Umgebung“ lesen. Wie schon durch die ausfadenden Schrittgeräusche kann ich auch mit den Zuschauergeräuschen arbeiten. Gut, aus Gustenfelden raus Richtung Schwabach waren keine Zuschauer und somit auch keine Geräuschen mit denen ich was hätte anfangen können, aber an Unterreichenbach vorbei, als ich wieder auf die 5km Strecke kam waren an der einen Stelle, an der die Wegführung für jemanden, der die Strecke nicht kennt vielleicht etwas schwieriger ist, Streckenposten. Die applaudierten freundlich und da seit Gustenfelden schon wieder ca. 2km rum waren setzte nach mir auch wieder Stille ein. Perfekt, genau das wollte ich als Information. Kein „durchgängiges Klatschen“ bedeutet: da ist zumindest ein wenig Lücke! Also noch 2km. Die wurden aber extrem zäh. Durch das erhöhte Tempo ging ich natürlich ein wenig über die Grenze. Aber wann, wenn nicht beim Lauf um einen Podestplatz? Mental anstrengend waren hier nur wieder die langsamen 5k Läufer (und vielleicht Halbmarathonis?), da der Weg gerade an der Stelle hier einfach enorm eng ist. Zwei Personen passen nebeneinander, aber das war’s auch. Schlussendlich war es aber kein Problem, da wirklich alle aufmerksam waren und rechts liefen. Vielleicht habe ich auch einfach nur enorm laut geatmet und sie haben mich von weitem gehört. Will ich nicht ausschließen, denn zu dem Zeitpunkt war ich schon voll am Limit, oder eher ein wenig darüber hinaus 😉
Das kurze Stück war dann aber auch geschafft, vom Burgersgarten / Reitverein geht eine normale Straße wieder zurück in die Stadt. Mitten auf der Straße war die Markierung KM 20 vom Halbmarathon. Fast geschafft! Das letzte Stück in die Innenstadt war’s wieder eng. Hier musste ich einmal auf mich aufmerksam machen um durch gelassen zu werden – klappte aber auch problemlos. Auf Höhe der alten Linde saß Sven zum Fotos machen. Ich habe ihn hinter der Kamera erst gar nicht erkannt, aber er natürlich mich 😉 Er rief mir was zu, ich fragte im vorbeisausen „nach hinten Luft?“ und bekam noch ein „Ja!“ mit und hoffte er hat mich verstanden und recht mit seiner Antwort und es war auch genug Luft 😉 Andererseits hat mein „Applausometer“ die Lücke bestätigt und es waren auch nur noch drei Kurven. Gut, ein ekliger Anstieg dazwischen, aber egal. An der Spitalkirche angekommen ging es für vielleicht 50m nochmal ordentlich hoch. Das lief besser als befürchtet! Noch einmal links um auf die leicht abschüssige Zielgerade…
…rein in die Gasse und geschafft! Zweiter Platz! Krass! Am Ende war es eine unfassbare 38:03. Auf 10,2km. Auf der Strecke! Ich war körperlich (natürlich) komplett im Eimer, aber gleichzeitig im Kopf so gut drauf. Das hätte ich vorher im Leben nicht gedacht.
Das alkoholfreie Zielradler schmeckte dann entsprechend super! Die Lücke nach hinten war im Nachhinein sehr groß. Im Zielvideo sieht man nur mich, am Ende war es eine Minute Vorsprung auf Platz 3. Nach vorne waren es exakt die in Gustenfelden angesagten 1:30 😉 Nach einem kurzen Plausch mit den beiden und dem Abklatschen mit weiteren Finishern ging es raus aus dem Zielbereich zur Family. Das einzig „blöde“ an dem Podestplatz ist: man „muss“ natürlich zur Siegerehrung bleiben! Blöd deshalb, da die Hälfte der Familie zu kalt angezogen war, weil sie vom eigenen Sport kam, bzw. keinen Bock auf Pulli/Jacke gehabt hatte. Somit blieben wir beiden Racer mit Oma da. Während die beiden zur naheliegenden Dönerbude gingen um die Speicher ordnungsgemäß wieder voll zu laden (ich packe nach Rennen erstmal ne Zeit lang nichts nach dem Finishbuffet), hatte ich Gelegenheit mich um zu ziehen und alles ein wenig zu verarbeiten. So komplett unerwartet um einen Spitzenplatz mitzulaufen hatte ich bisher selten. Bei einem Lauf dieser Größe noch nie. Da die Uhr automatisch synchronisiert kamen zwei automatisierte „Hey, Glückwunsch zur Bestzeit“-Mails an (ja, meine Daten synchen direkt wild durch die Gegend ;)). Ich wusste gar nicht was gemeint war, denn eigentlich sollte nichts wirklich eine Bestzeit gewesen sein. Stellte sich heraus: Ich hatte einen 10km Split von 37:11. Das ist – abgesehen von ner sehr hohen 36er Zeit mal auf der Laufbahn, die diese Systeme nicht hatten – tatsächlich Bestzeit. Auf der Strecke mit knapp 100HM und viel „Waldweg“ ist das tatsächlich ziemlich sicher mein bester 10er den ich bisher gelaufen bin. Krass. Auch das völlig unerwartet, denn speziell drauf trainiert habe ich definitv nicht. Aber es war einfach ein Sahnetag.
Während wir auf die Siegerehrung warteten trafen wir die ein oder anderen bekannten Gesichter, die den lauf mitverfolgt hatten. Dick eingepackt verging die Zeit dann auch schneller als gedacht. Wir schauten uns die anderen Siegerehrungen an, die bereits im Gange waren und schlussendlich war dann auch der Hauptlauf an der Reihe. Eine Finishermedaille hatte ich ja schon, aber für den 2. Gesamtplatz gab es dazu noch einen Pokal, Preisgeld und ein Biarpaket. Das hat sich mal gelohnt, oder? 😀
Witzigerweise war ich nicht nur insgesamt, sondern auch in der Altersklasse zweiter. Jens, der souverän gewann ist ebenfalls 40+. Noch witziger: er startete auch für den TSV Katzwang. Wir haben uns noch nie gesehen (wahrscheinlich läuft er genauso für sich, wie ich halt auch), aber ein Katzwanger Doppelsieg… schon auch cool!
#AFTER-RACE-DATA-PARTY
Nach einem Rennen schau ich ja sehr gerne in die Daten und diesmal ist mir erstmals aufgefallen wie genau ich den Rennverlauf anhand der Splitzeiten „nachweisen“ kann. Besonders das bei Strava angezeigte SAT („an die Steigung angepasstes Tempo“) zeigt eigentlich nochmal alles, was ich hier ausführlich beschrieben habe: Schneller Angang auf dem ersten Kilometer, dann kontrolliert & konstant in den Anstieg auf den Kilometern 2, 3 und 4. Dann zwei Kilometer weiter den Aufwand konstant gehalten und ab dem 7. Kilometersplit (nach der VP, rein nach Gustenfelden) das Tempo angezogen und für 2km hoch gehalten um die Lücke zu reißen. Dann wurde ich wieder langsamer, weil platt, aber immer noch im „kontrolliert schnellen“ Tempo wie anfangs im Anstieg. Die abschüssige Zielgerade hat dann nochmal Spaß gemacht 🙂 Die Kilometersplits passen aber auch fast zu perfekt in die Geschichte 😉 und dass die 10km genau vor dem Schlussanstieg durch waren freut mich nachträglich auch sehr.
Ich grinse beim Gedanken an das Rennen immernoch über beide Backen. Sowas erlebt man nicht allzuoft.
Am folgenden Wochenende geht’s wieder zum Altmühltrail auf die Kurzstrecke mit dem Sohnemann. Er will persönliche Bestzeit laufen, ich Pace wieder. (bzw. laufe mit). Das wird cool! Und dann ne Woche später geht es erstmal an die Startlinie zum Stadtlauf Nürnberg. Diesmal dann Halbmarathon. Schauen wir mal was da geht! 🙂





