Dritte Woche, dritter Lauf. Wann hatte ich das zuletzt? Hatte ich das überhaupt schon mal?
Nach dem überaus erfolgreichen Stadtlauf in Schwabach incl. Bestzeit auf 10km und dem wie immer grandiosen Ausflug zum Altmühltrail (irgendwann muss ich die Kurzstrecke da auch mal wirklich Racen!) hieß es diesmal: Halbmarathon! Und das gleich in mehrfach besonderer Weise: Der Stadtlauf Nürnberg ist in der SportScheck Laufserie eine Besonderheit, denn er wird als einziger hinter den Kulissen von einem Verein organisiert und ausgerichtet. Der Verein, der TSV Katzwang, ist „mein“ Verein. Trotzdem habe ich es bisher tatsächlich noch nie geschafft dort am Start zu stehen. Als ich mit dem Laufen begann waren wir mal gemeldet, aber die Krankheit machte damals einen Strich durch die Rechnung. Und danach? Tja, gute Frage. Irgendwie zog es mich dann immer zu den kleineren Veranstaltungen. Ich meine 7500 Startende waren es in diesem Jahr. Das ist schon ein Brett, wenn auch natürlich nicht zu vergleichen mit den ganz großen Läufen. Trotzdem um Welten größer als das, wo ich sonst am Start stehe. Diesmal nutzte ich es aber ganz schamlos aus, dass der Lauf vom Verein organisiert wird und habe mir über die Leichtathletikabteilung einen Startplatz gesichert. Sogar kostenlos über einen Teamgutschein 🙂 Da ich mit der Meldung aber ein wenig sehr spät dran war, war der HM schon ausgebucht… aber in Rücksprache sollte ich mich einfach zum 10er melden und beim HM starten (später komme ich darauf nochmal zurück).
Wie bei den Läufen zuvor habe ich mich auch diesmal nicht speziell auf den HM vorbereitet. Die konstanten Kilometer Woche für Woche bringen einfach so unglaublich viel, wie auch der Stadtlauf Schwabach gezeigt hat. Natürlich würde mir zumindest halbwegs regelmäßige Tempoarbeit gut tun, aber was soll ich sagen: lieber konstant Kilometer in den Beinen, als unregelmäßig Reize setzen. Die Gesamtbelastung muss im grünen (oder gelben ;)) Bereich bleiben und da zählt nunmal nicht nur der Sport rein.
Die direkte Vorbereitung auf das Rennen war dann eher… uff. Am Abend vorher war Teenagergeburtstagsparty. Los ging’s im Actionpark Nürnberg beim Laser-Tag spielen. Wir Eltern waren ausdrücklich erwünscht , wahrscheinlich als gute Opfer. Aber sooo nicht. Es hat schon arg Bock gemacht. Entsprechend ist es von der Anstrengung her ein wenig eskaliert, aber ich wurde mit den Plätzen 1 und 3 in den beiden Runden belohnt. 😎 Das Festessen danach beim goldenen M war natürlich bestes Carboloading. Über die Übernachtungsparty hülle ich mal den Mantel des Schweigens. Nur so viel: ruhig war die Nacht jetzt nicht unbedingt 😉 Aber gut, es ging schon. In der Früh klingelte der Wecker dann schon um halb 7, weil die Kleine einen Schwimmwettkampf hatte (Treffpunkt 7:45Uhr) und ich noch Butterbrezen und Käsebrötchen vorbereiten musste. Yeeeeehaaawwww! 😅 Aber auch das ging sich Just-In-Time aus. Kind & Verpflegung wurden pünktlich im Bad abgeliefert, ich wieder zurück. Die Jungs waren teilweise auch schon wach. Naja…. so „Zombie-wach“ würde ich sagen. Jedenfalls war noch Zeit für ein kurzes Frühstück, Sachen zusammen, bzw. einpacken, umziehen. Letzteres gestaltete sich relativ schwierig, denn das Wetter war eine Wundertüte. Sonne & Regen wechselten ich ständig ab, kalt war es eh und windig auch. Schlussendlich entschied ich mich für die leicht „luftigere“ Variante. Unten kurz, oben ärmelloser Base-Layer, dazu der dünne statt dem dicken langärmligen und das SportScheck-Shirt für den Lauf (=“Eintrittskarte“). Die S-Bahn um 9:06Uhr war das Ziel und es war auch kein Problem, trotz einiger Klogänge. Denn die alte Regel gilt immer noch:
Mit meinem Rucksack bepackt stand ich aber pünktlich am Gleis. Der Zeitplan sah so aus: S-Bahn (9:06Uhr), Hauptbahnhof, U-Bahn, Hauptmarkt, Umziehen, Gepäckabgabe, Startaufstellung, los (10:00Uhr).
Ein Plan, den ich nahe der Perfektion umsetzen konnte! Schon in der S-Bahn entfaltete sich der Lauftag. Unter meinen Kopfhörern versteckt waren die ersten anderen anhand der Laufbekleidung oder Startbeutel zu erkennen und es wurden von Station zu Station mehr. Am Hauptbahnhof angekommen pilgerten alle Richtung U-Bahn, die Menschen wurden immer mehr und spätesten beim Aussteigen an der Lorenzkirche war es fast so, wie wenn es zu einem Glubbspiel geht. Nur, dass man diesmal nicht zu sieht, sondern selbst irgendwie einer der Elf vielen Protagonisten ist. Zumindest fühlte es sich so an. Die Menge strömte also Richtung Hauptmarkt und wir kamen genau richtig, als der Bambinilauf unterwegs war und an uns vorbei lief. Das zauberte allen die da waren ein Lächeln ins Gesicht und die Stimmung war final gesetzt!
Ich bahnte mir meinen Weg einmal quer über den Hauptmarkt (bzw. einmal drum herum), denn die Gepäckabgabe war genau am anderen Ende. Es lief aber alles wie am Schnürchen. Ich zog mich direkt davor um, ließ mir ein Bändchen für Arm und Rucksack geben, traf hier schon ein paar bekannte Gesichter und war ca. 15min vor dem Start fertig. Perfekt! Ein alibimäßiges Einlaufen musste sein, um 15min rum zu stehen war es dann doch zu kalt, aber zu mehr als 500m hat es auch nicht gereicht.
Die Nervosität um mich herum war förmlich zu greifen! So viel verschiedenes, zumindest höchst professionell wirkendes Warm-Up habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen 🙂
Aber von Nervosität wollte ich mich nicht anstecken lassen, also ging ich an der Dixischlange vorbei in Richtung Startaufstellung. Und HUI war es da schon voll. Ich kam genau „richtig“ zum Gruppen-WarmUp (auch was, was ich nicht brauche…) und versuchte mich ein wenig nach vorne zu arbeiten. Das ging soweit ganz gut. Schlussendlich platzierte ich mich in ungefähr 10. Reihe oder so. Ich konnte das „vorne“ zumindest sehen. Da war ich also. Im Startblock, Ready, nicht frierend, so dicht stand man und wartete bis es los gehen konnte.
Bevor es los geht: was wollte ich eigentlich laufen? Im Beitrag vor den Läufen (oder dem von Schwabach?) hatte ich kurz angerissen, dass eine Pace mit 3 vorne dran grandios wäre. (das entspricht einer 1:24 niedrig). Als ich die Tage vorher gefragt wurde habe ich mich auch zu einer 1:25 hinreißen lassen (etwas laut auszusprechen macht sowas immer so ekelhaft verbindlich) und nunja. Das war es also: 1:25 wäre schon geil. Aber das Wetter, sowie die Länge der Strecke könnten schon noch einen dicken Strich durch die Rechnung machen! Nen Halbmarathon einteilen ist nunmal nichts, was ich ständig mache…
Die Uhr der Zeitmessung sprang auf 10:00:00, aber noch tat sich nichts. Das „Go“ der Polizei(?) war noch nicht da, sodass wir mit ein wenig Verzögerung die Startsequenz einleiten konnten. Das war ehrlicherweise ziemlich unspektakulär, ein bisschen Motivationsrede vom Band (ich habe ehrlich gesagt nicht genau zu gehört ;)), ein Countdown – 10 – 9 – 8 – … und los ging es! Fast. Denn wie es in so einem Pulk nun mal so ist: es dauert bis es los geht. Ich stand aber halbwegs weit vorne, also waren es nur ein paar Sekunden bis ich meine Uhr los piepsen konnte. Aber los rennen konnte ich trotzdem noch nicht auf den ersten Metern, denn der Kanal war eng und naja. Es staute sich vor mir.
Doll! Um es mit Lothar Matthäus zu sagen. Genau das was ich brauchte. Aber was soll’s. Der Start ist eng, aber als es aus dem Startkanal raus ging wurde es schon besser.
Es war erstaunlich verwinkelt und hatte gerade am Anfang doch so einige Höhenmeter, die mich überraschten. Vielleicht war es da gar nicht so schlecht, dass ich ab und an ausgebremst wurde um nicht komplett zu überziehen. Ich konnte aber relativ schnell weiter nach vorne laufen. Über die gesperrten Straßen der Stadt zu rennen ist schon ganz geil 🙂 In der Stadt waren auch noch richtig viele Zuschauer die anfeuerten und v.a. unter den Streckenposten waren einige bekannte Gesichter! Aus dem Innenstadtbereich raus ging es für ein kurzes Stück auf den Altstadtring und über das Prinzregentenufer zum Wöhrder See – der „klassischen Laufstrecke“ der Stadt.
Hier kenne ich mich sogar halbwegs aus, schließlich findet der Silvesterlauf auch hier statt. Heute ging es aber in entgegengesetzter Richtung, aber auch das bin ich ja gewohnt 😉 Ab hier verlief das Rennen an sich eigentlich relativ unspektakulär. Das Feld hatte sich halbwegs sortiert, man hielt seine Gruppen, bzw. Abstände. Die mit Abstand meisten Überholvorgänge hatte man mit Leuten, die einfach so hier liefen oder spazieren gingen, aber alles lief komplett problemlos. Es lief wunderbar für mich, ich hatte immer Füße um mich herum oder vor mir an denen ich mich orientieren konnte. Ich hatte ein Tempo gefunden, dass sich sehr gut anfühlte (ohne zu wissen, welches es war) und hatte nur den Plan dieses zu halten.
Nach knapp 5km Renndistanz ging es dann über eine Brücke zur anderen Uferseite und wieder zurück Richtung Innenstadt. Auf der Brücke beging ich meinen einzigen „Fehler“ des Rennens: Ich drückte bei der 5km Markierung den Rundenknopf der Uhr (um später auswerten zu können – an was man halt so denkt während des Laufs 😉 und war mir in dem Moment nicht sicher, ob ich wirklich die Runde und nicht vielleicht Stop gedrückt hatte. Das mache ich mittlerweile so unterbewusst und natürlich hatte ich den Rundenknopf gedrückt. Aber ich schaute sicherheitshalber drauf und sah eine Durchgangszeit von 18:2x. Das macht natürlich was mit dem Kopf, denn das ist VIEL zu schnell als ursprünglich geplant. Aber andererseits: es fühlte sich immer noch gut an, also warum was ändern? Am Ende der Brücke wurden die Gedanken aber gleich weiter durcheinander gewürfelt. Zum Einen war hier für vielleicht einen oder zwei Kilometer der Untergrund echt mies (weich, teils matschig), aber vor allem kickte der Gegenwind volle Kanone ins Gesicht. Das war echt wild und erklärte vielleicht auch die Zeit auf den ersten Kilometern. Der Plan war jetzt: Aufwand gleich halten, nicht versuchen das Tempo gleich zu halten. Denn gegen den Wind kostet das nur unglaublich viel Kraft. Das war natürlich auch die schwerste Stelle des ganzen Laufs. Hier waren am Ende der Strecke waren keine Zuschauer und die Bedingungen waren alles, nur nicht gut. Aber es ging mir ja nicht alleine so: alle anderen hatten die gleichen Probleme und das Tempo um mich herum war gleich. Alles im grünen Bereich also… das ändert aber nichts daran, dass es einfach hart war. Besser wurde es, als man wieder zurück „in die Zivilisation“ kam. Das ging mehr oder weniger mit dem zweiten VP der Strecke los. Hier griff ich auch erstmals zu und kippte mir einen Becher ISO ins Gesicht. Eigentlich wollte ich mir die Flüssigkeit in den Mund kippen, aber naja. Bei dem Tempo ist das ungeübt gar nicht so einfach 😉 Es hat schon halbwegs geklappt, aber es ging auch viel daneben. Egal. Eigentlih wollte ich mich auch mit Gels verpflegen, die hatte ich clevererweise aber im Rucksack im Wechselzelt gelassen. Nunja. Der nächste Streckenabschnitt Richtung Innenstadt war dann ziemlich cool. Der Anfang, weil er sich einfach wieder schön laufen ließ und die ersten Menschen um einen herum waren, der folgende Teil, ab dem „Power Up Tunnel“ (mehr dazu in Runde 2), weil die Stimmung einfach grandios wurde: los ging’s mit der Abzweigung über die Wöhrder Wiese. Also nicht die Wiese direkt, es war schon ein normaler Weg. Der aber richtig eng und mit richtig vielen Menschen die krach machten. Das war stark. Dann ging es noch zweimal links und den Parallelweg zurück (die Schleife wurde gebraucht um aus der 10km Strecke auf zwei Runden einen HM zu bekommen). Ab hier wieder richtig viele Menschen! Danach rechts rum, an der Pegnitz entlang verwinkelt unter dem Ring durch die Burgmauer durch.
Also echt Hut ab, bis auf ganz wenige Stellen kann man trotz der teils wirklich verwinkelten Strecke eigentlich alles wunderbar durch rennen. Nach der Burgmauer stand dann die obligatorische Samba-Trommel-Gruppe und nach wenigen Metern „Ruhe“ wurde man wieder aus einem schmalen Weg in die Menge ausgespuckt. Vorbei am Nürnberg Track Club Stimmungsnest ging es dann noch einmal nach rechts und wieder nach links auf den Hauptmarkt und ab in die zweite Runde.
Die Streckenuhr zeigte hier eine Zeit von unter 40 Minuten. WOOOAAAHHHH krass! Gefühlt war der Rückweg deutlich(!) langsamer als der Hinweg, aber anscheinend nur gefühlt. Das war wild! Mein Plan für die zweite Runde stand somit sehr schnell fest: Durchhalten so lange es geht. Mit Glück und dem Rückenwind auf der ersten Hälfte geht der Teil vielleicht nochmal, auf dem Rückweg schauen wir mal was noch möglich ist. Auf jeden Fall hatte ich das gute Gefühl in mir, dass die 1:25 klappen müssten, denn um 5min sollte ich nicht einbrechen in der zweiten Hälfte. Aber abwarten. Der erste, wellige Teil raus aus der Innenstadt lief deutlich entspannter als in der ersten Runde. Es gab direkt nach dem Start einen VP, an dem ich genauso wie am nächsten nochmal einen Becker Iso nahm. Das war wieder nicht so richtig erfolgreich, aber ausreichend. Wir waren eine kleine Gruppe die sich immer wieder mal auflöste, aber auch wieder fand.
Das war eigentlich ziemlich witzig, denn grob liefen wir alle nahezu gleich schnell. Ich wollte nur mein Tempo halten und das gelang auch. Ein/Zwei mal kam ein Schnellerer von hinten vorbei gerauscht. In den Momenten war es immer wichtig nicht zu überziehen. Ich versuchte jedes mal ganz kurz mit zu laufen, aber es hatte schon seinen Grund, dass er mich überholte. Ich hatte meinen „Fixpunkt“ in einem Läufer weiter vorne und einem neben mir. Ich orientierte mich immer an den beiden (und an mir selbst) um das Tempo halbwegs konstant zu halten, was erstaunlich gut klappte. Kurz vor der Hälfte freuten wir uns beide, dass es auf das letzte Stück ging. Ich drückte auf der Brücke wieder am 5km Schild die Runde ab (wie schon beim 10km Schild und am Ende der ersten Runde), aber diesmal ohne drauf zu schauen, welche Zeit da steht. Gefühlt war es nicht mehr ganz das Tempo vom Anfang, aber da war ja eh viel zu schnell. Alles gut also. Der erste Teil des Rückwegs zog sich, aber darauf hatte ich mich eingestellt. Durchkommen bis zum VP und ab dann irgendwie das Ding ins Ziel bringen. Das war der Plan. Und auch der ging schlussendlich echt gut auf. Die Beine taten einfach ihr Ding, der Kopf funkte nicht dazwischen. ich nutzte die Ablenkung wo sie sich bot, wie zum Beispiel den „Power-Up Tunnel“. Nun ja, leider war der doch ein wenig enttäuschend 🙂 Ich hatte erwartet, dass irgendwie fetzige Musik und Nebel oder so kommt, wenn man auf den Button haut (was ich mit sehr viel Elan getan habe), aber heraus kam nur ein bisschen blinkendes Licht am Boden. Naja, aber für den Kopf war das schon ne nette Ablenkung, aber mehr weil ich das schon ein wenig witzig fand 😉
Motivierender waren da die KM-Schilder am Streckenrand, die schon erstaunlich hohe Zahlen zeigten. 3 noch. Wieder durch die Leute. Etwas anstrengend war hier, dass wir schon an den ersten überrundeten vorbei liefen. Aber obwohl der Weg hier ja recht eng war ging es alles problemlos, auch weil alle schön Platz zum durch rennen gelassen haben. Das habe ich auch schon ganz anders erlebt! Da die letzten zwei Kilometer strecken- und stimmungsmäßig die spektakulärsten waren, war der Rückweg auch sonst kein Problem mehr.
Nochmal durch die Burgmauer, an der Sambatruppe und dem NTC-Partytrupp vorbei und woooooosh ab ins Ziel. Die Uhr am Rand zeigte eine 1:19 irgendwas. 1:19:xx! Ich glaub ich spinne. Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Nicht mal nach der 39:xx nach der ersten Runde. Krass. Krass! KRASS!!
Im Ziel klatschten wir alle untereinander ab. Man kannte sich von der Strecke und ich glaube alle waren sehr happy über die Zeit. Das Zielbuffet war dann ein Stück weit entfernt. Ein kleiner Post-Run Spaziergang 🙂 Ich nahm meine Medaille entgegen, arbeitete mich einmal durch das Buffet (Apfelschorle, nochmal Iso, Alkoholfreies Weizen, Banane, Riegel…) Einmal alles, bis es fast zu viel war. Und machte mich weiter auf den Weg zurück zu meinen Sachen. Jetzt wurde es nämlich wirklich langsam frisch und ich freute mich auf trockene Klamotten. Am Zelt noch mehr bekannte Gesichter, die hier ihren Einsatz hatten und sich mit mir über die Zeit freuten. Lange konnte ich aber gar nicht bleiben. Einerseits war es immernoch kalt und ich musste einen Zug erwischen – schließlich lief parallel noch ein Schwimmwettkampf zu dem ich wollte. Da war’s auch gut, aber als Regenerationsmaßnahme kann ich das definitiv nicht empfehlen!
Post-Race Analyse
Wie immer ein kleiner Blick in die Daten. Vorneweg: die Uhr lügt. Sie sagt es waren nur 19,7km. Aber HM steht drauf, also ist auch HM drin! So! Entsprechend muss man auch meine Splits bewerten, die ich gedrückt habe:
Sofern die Schilder richtig standen sind das 5km, 5km, 1,1km, 5km, 6,1km. Also:
5er Durchgangszeit: 18:22
10er Durchgangszeit: 36:59 (Bestzeit??!!)
Halbzeit: 39:13
erster 5er auf der zweiten Runde: 19:07
Und der letzte Split bis ins Ziel. Der „Einbruch“ war absolut zu vernachlässigen, sowohl auf dem „Rückweg“ in der ersten Runde, als auch dann in der kompletten Zweiten. Das zeigen die Kilometersplits auch nochmal:
Joa der erste 5er war übertreiben, speziell natürlich der erste Kilometer. Aber das ist glaube ich normal, wenn man erstmals bei so nem großen Lauf läuft. Danach habe ich mich gegen den Wind erst bei 3:50, später auf der zweiten Runde bei 3:55 eingependelt und das konstant gehalten. Goil! Unter’m Strich bleibt eine wahnsinnige Bestzeit. Wahrscheinlich war die Strecke zu kurz. Ob es wirklich 400m waren? Sei’s drum. Die 400m hätten zwar nicht mehr zu ner Zeit unter 1:20, aber trotzdem noch zu einer grandiosen Zeit gereicht.
Nochmal umgerechnet in der Annahme, dass es wirklich 21,1km waren:
😎
Und noch eine ganz fantastische Grafik aus der Nachbetrachtung:
Man erkennt an den Wattwerten, die die Uhr ermittelt – also der erbrachten Leistung beim Laufen (wie auch immer die Uhr das misst) – ganz wunderbar die beiden Laufrunden und jeweils wann ich die Richtung und somit von Rücken- auf Gegenwind gewechselt habe! Wenn man das weiß sieht man es auch an der HR-Kurve:
Leider leider taucht meine Zeit nicht in der Ergebnisliste auf. Wie anfangs erwähnt war ich ja für den 10er gemeldet und bin einfach den HM mitgelaufen. Entsprechend war mein Zeitmesschip in der 10er Startliste und nicht in der für den HM und deswegen war ich nicht in der Ergebnisliste. Well. So ist es, was soll’s. Die Urkunde konnte ich mir immerhin selber basteln 😉
Weil ich alleine da war gibt’s auch keine Fotos. Vor und nach dem Lauf hatte ich den Kopf nicht dafür. Vielleicht finde ich mich beim Fotodienst und kann noch welche nach reichen. Da man da Geld einwerfen muss aber nur, wenn sie gut sind 😉 … Weil ich den Text hier vorab schreibe werdet ihr sehen, ob ich welche gekauft habe oder nicht.
Und nun, wie geht’s weiter? Gute Frage, nächste Frage! Zu Läufen bin ich erstmal nicht angemeldet. Die drei in drei Wochen waren krass und ich bin froh, dass der Altmühltrail für mich nur ein gemütlicher Trainingslauf war. Ich versuche weiter konstant meine Kilometer abzuspulen und vielleicht ein wenig Tempotraining einzubauen. Mehr für die Abwechslung, weniger für den Reiz an sich. Gerade spukt mir ein flacher, glatter 10er noch im Kopf rum um zu schauen was da wirklich gehen würde. Sowohl Schwabach (Höhenmeter) als auch die Zwischenzeit hier sind ja nicht so wirklich aussagekräftig. Es waren zwar wohl beides Bestzeiten, aber hey, im Flachen oder wenn ich nicht noch nen HM fertig laufen muss … da sollte eigentlich gerade noch mehr gehen. Und es steht ja noch das Lifegoal Sub3 auf 1000m auf dem Zettel. Wenn das Wetter mal mitspielt und ich spontan Lust auf die Laufbahn habe versuche ich auch das wieder. Ich denke, es sollte möglich sein, wenn ich mein Pacing hin bekomme. Das muss ich aber einfach üben üben üben und jedes Scheitern ist gleichzeitig ein gutes Training!










