Wer mir oder meinem Blog hier regelmäßig folgt (falls es da jemanden gibt :)) wird mich vielleicht als „ambitionierten Hobbysportler“ bezeichnen. „Hobby“ und „Sport“ stimmen auf jeden Fall, den Stempe mit „ambitioniert“ drauf gebe ich mir a) für die bisherigen Ergebnisse b) die doch relativ beachtliche Zeit die in mein Hobby fließt und c) die Zeit die nochmal für das „nicht aktiv Sport treiben, sich aber mit dem Thema befassen“ dazu kommt. Genau letzteres ist der Aufhänger für diesen Text.
Ich schätze niemand, der das hier liest verdient sein Geld mit dem Sport, fällt also schlussendlich wie ich unter die Kategorie „Hobbysportler“. Außerdem schätze ich, dass jeder, der hier rein stolpert, genauso wie ich viel Zeit mit seinem Hobby verbringt, ohne es gerade aktiv auszuüben – sonst wärst du, ja, du der das hier gerade liest – ja nicht hier!
Wahrscheinlich geht es euch dann auch so wie mir, dass ihr verschiedenste Zeitschriften/Webseiten/Blogs/Podcasts/… konsumiert um immer neuen Input für euer Training im engeren und eueren Lebensstil (Ausrüstung, Ernährung usw.) im weitesten Sinne zu erhalten um am Ende aus der Zeit, die ihr aufwendet auch „das Optimum“ heraus zu holen -> so läuft es bei mir zumindest, vielleicht erkennst du dich da ja irgendwie wieder.
Nun ist es mittlerweile so, dass man von der extremen Fülle an Informationen erschlagen wird. Hier liest man dies, dort das, oftmals widersprechen sich die Dinge auch noch.
Mit diesem Text möchte ich dich (und eigentlich mich selber :)) dazu aufrufen, die Dinge entspannt(er) zu sehen. Chillt mal! Es handelt sich hier um ein HOBBY! Natürlich will man das bestmögliche erreichen, aber macht euch nicht mit den letzten kleinen Details verrückt! Geht raus, fühlt euch wohl und lauft! Wenn ihr mit euch im reinen seid stimmt auch die Leistung. Ob ihr dafür jeden Morgen nen Löffel Chia über eure Obstschüssel mit der veganen Lupinen-Joghurt-Alternative streut oder drei Nutellatoast in euch rein steckt, ob ihr Barfuß auf der Weise trainiert, immer auf exakt abgemessener Strecke auf der Laufbahn Intervalle schrubbt oder auf Sightseeing-Tour durch Stadt/Wald geht ist völlig egal, solange ihr zufrieden seit mit dem was ihr anstellt. Und wenn es ein grüner und ein roter Kompressionssocken ist den ihr beim Wettkampf anzieht weil ihr euch so wohl fühlt? Macht es! Placebo ist immer noch das beste (legale :)) Mittel für die Top-Leistung, davon bin ich überzeugt!
Probiert einfach Dinge aus: taugen sie euch, macht sie weiter, wenn nicht, lasst es bleiben. Es ist euer Hobby, nicht das irgend eines Blogschreibers, Podcasters oder Zeitungsartikels. Ja, ein strukturierter Trainingsplan ist vielleicht 10% effektiver, aber ist es den Aufwand den es bedeutet sich an die terminlichen Vorgaben zu halten auch wert? Nehmt die Infos mit die für euch sinnvoll erscheinen und passen, integriert sie so in euren Alltag, dass sowohl ihr, als auch die, die mit euch leben damit zufrieden sind und vor allem: HABT SPASS, denn dann ist eh alles gut 🙂
Die Erkenntnis nach 1,5 Jahren effektiven Laufsport, großen Ambitionen und Suchen der Leistungsgrenze?!
Ich pflichte Dir bei, man darf sich nicht von „außen“ drängen oder treiben lassen, es ist immer noch Hobby und Freizeit (auch wenn eine scheiss Menge Zeit drauf geht für ein bisschen effektives und sinnvolles Traninig :P). Klar ist man ambitioniert und hat einen gewissen Anspruch an sich selbst, dennoch sollte man immer im Hinterkopf haben, dass alles Spaß machen muss und man sich wohl fühlen sollte, denn geht das verloren ist auch das Hobby verloren.